Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund sieht in der Diskussion über eine Europacup-Reform einen „Clash der Kulturen“. Alle amerikanisch oder angelsächsisch geprägten Vereine „verstehen gar nicht das Gefühl, das wir haben: dass eine geschlossene Gesellschaft nicht anzustreben ist. Die sagen dann immer: Aber das gibt doch Planungssicherheit!“, sagte Watzke am Dienstag im Signal-Iduna-Park.
Die 36 Vereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatten ein von der Europäischen Klub-Vereinigung (ECA) vorgestelltes Konzept einstimmig abgelehnt. „Die Liga hat sich klar positioniert. Auch Bayern und wir sagen ganz klar: Wir müssen die Position der Bundesliga stärken. Aber Deutschland ist nicht der Nabel der Welt“, betonte Watzke.
Daher sehe er Kompromisse als alternativlos an. „Die Reform kommt so oder so, und wir wollen möglichst viel von dem reinpacken, was dem deutschen Gefühl entspricht“, sagte Watzke: „Es braucht aber niemand zu glauben, dass die sich zu 90 Prozent auf unsere Ideen einlassen. Da sagen die am Ende: Macht doch euren Scheiß alleine, wir machen unsere Liga ohne euch.“ Sollte sich die Bundesliga verschließen, „ist der deutsche Fußball tot. Wenn Du an dem ganzen Kreislauf nicht mehr teilnimmst, kannst du dich nicht mehr entwickeln.“
Es müsse mehr Qualifikationsmöglichkeiten über die nationalen Ligen geben als geplant, aber: „Eine Qualifikation nur über die Ligen wird es nicht mehr geben. Das wird ein Mix.“ Am Mittwoch sollen sich die Vertreter der führenden deutschen Vereine in München treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
sid
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