Foto: Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images
Den 3:2-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Augsburg verfolgte Laszlo Benes nur von der Bank. Wieder einmal möchte man sagen, denn der 22-Jährige wartet seit Beginn der Rückrunde auf einen Einsatz für die Fohlenelf. Dies ist um so verwunderlicher, war der slowakische Nationalspieler doch zweifelsfrei einer der Gewinner der Hinrunde. Der Trainer begründet dies mit der hohen Qualität innerhalb der Mannschaft.
Nach seiner Leihe zu Holstein Kiel in der vergangen Rückrunde wollte Laszlo Benes unter Neu-Coach Marco Rose endlich bei Borussia Mönchengladbach durchstarten. Und dies gelang ihm auch: Bis Mitte Dezember stand der Mittelfeldspieler in zehn von 15 Bundesliga-Partien in der Startelf. Er wusste mit seiner Freistoßtechnik und feinen Pässen zu überzeugen. Doch seit geraumer Zeit findet sich der Linksfuß nur noch auf der Bank wieder. Eine Entwicklung, die der Slowake so nicht hat kommen sehen.
„Wir haben uns vor der Winterpause zusammengesetzt, und ich hatte den Eindruck, dass der Trainer meine Hinrunde sehr positiv gesehen hat“, erklärt Benes gegenüber dem „kicker“. Zweifelsfrei verfügen die Gladbacher über einen hohen Konkurrenzkampf auf seiner Position. Denis Zakaria hat seinen Platz unter Marco Rose quasi sicher, Florian Neuhaus und Jonas Hofmann kommen zu regelmäßigen Einsätzen und mit Lars Stindl hat nicht nur gegen Augsburg zuletzt ein weiterer Konkurrent eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht. Selbst Christoph Kramer, in den letzten Jahren absolute Stammkraft, ist nur noch Teilzeitarbeiter. Dennoch ist Benes „überrascht und etwas enttäuscht“, dass er nun überhaupt keine Rolle mehr spielt.
Bereits zum Ende der Hinrunde deutete sich an, dass der Trainer eher auf andere Akteure im Mittelfeld setzt. Seit seiner Auswechslung beim 1:2 in Wolfsburg am 15. Spieltag wartet Benes darauf, wieder auf dem Platz zu stehen. „Jeder kennt den Konkurrenzkampf und die Konstellation in unseren Mittelfeld und jeder weiß, dass es nicht so leicht ist“, begründet Rose seine Entscheidung. „Für einen Trainer ist das eine sehr komfortable Situation, wir haben ja auch viele Spieler, die im Mittelfeld vielseitig einsetzbar sind.“
Hinzu kommt, dass seit dem Rückrundenbeginn, durch das Ausscheiden in der Gruppenphase der Europa League sowie dem frühen Aus im DFB-Pokal, keine weiteren Spiele mehr auf dem Plan stehen. Damit haben die Spieler, die etwas hinten dran sind, nur im Training die Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Natürlich ein Beweis, wie hoch das Niveau der Gladbacher Mannschaft ist, aber auch enormes Frustpotenzial für jemanden wie Benes, der sich nach dem starken Start in die Saison 2019/20 sicherlich mehr erhofft hat.
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