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Bundesliga

Bremen und Rheinland-Pfalz: Mehrkosten für Risikospiele sollen erstattet werden

Erneut rückt das Thema der „Risikospiele“ im Fußball in den Vordergrund. Laut Medienberichten zufolge werden Bremens Innensenator Ulrich Mäurer und sein rheinlandpfälzischer Kollege Roger Lewentz heute Mittag in Mainz zusammenkommen, um über die Mehrkosten bei sogenannten „Risikospielen“ in der ersten und zweiten Bundesliga sprechen.

Ein Fonds für Polizeikosten

Für Risikospiele werden regelmäßig hunderte Polizisten in Stadien beordert. Die hitzigen Partien müssen überwacht und Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Fanlagern vermieden werden. Mainz 05 musste sich zum Beispiel in den letzten Jahren bei Partien gegen Frankfurt und Köln mit jeweils 250.000 bis 400.000 Euro an den Kosten beteiligen.

Die Länder Bremen und Rheinland-Pfalz fordern eine Unterstützung der Deutschen Fußball Liga (DFL) für aufkommende Mehrkosten bei heiklen Begegnungen. Sie bitten die DFL um die Einrichtung eines Fonds, um die Mehrkosten der einzelnen Vereine begleichen zu können. Damit sich Bund und Länder dann die jeweiligen Kosten erstatten lassen können, würden die Vereine in den Fonds einzahlen.

Jahrelanger Streit

Im Jahr 2015 war ein Polizeieinsatz bei einem Spiel in Bremen der Auslöser für den darauffolgenden jahrelangen Streit zwischen Bremen und der DFL. Das Bundesverwaltungsgericht gab im März 2019 bekannt, dass eine finanzielle Beteiligung von Vereinen an Risikospielen durchaus rechtens sei. Bremen stellte der DFL im Anschluss rund 1,7 Millionen Euro in Rechnung, es folgten vier Zahlungsaufforderungen.

Am 10. September kündigte die DFL die fristgerechte Begleichung der Bescheide an, forderte von Bremen aber die Übernahme von 50 Prozent der Kosten. Zudem hatte die DFL Widerspruch gegen die Gebührenbescheide eingelegt, um diese gerichtlich prüfen zu können.

Mittlerweile schloss sich auch Hamburgs Innensenator Andy Grote den Forderungen von Bremen und Rheinland-Pfalz an. Er sieht die Beteiligung der DFL an den Mehrkosten für Risikospiele als eine sinnvolle Idee.