Bundesliga

Bundesliga als Vorreiter – Rangnick setzt auf Sportdirektor-Ausbildung

Werbung

Der Fußball steckt im Wandel. Neue Spieler werden immer teurer, das Spiel selbst wird zur Kopfsache. Red-Bull-Fußballchef Ralf Rangnick glaubt an eine zunehmende Akademisierung des Fußball. „Viele andere Ballsportarten waren uns bis vor wenigen Jahren in dieser Hinsicht noch Lichtjahre voraus“, mahnt der 61-Jährige im „kicker“-Interview. Im Gespräch mit dem Fachmagazin sprach Ralf Rangnick ausführlich über die Zukunft des Fußballs.

Kognition wichtiger als Athletik-Bereich

„Themen wie die Erhebung und Nutzung von Daten oder der Umgang mit Statistiken wurden zu lange ignoriert“, kritisiert Rangnick. Das einsetzende Umdenken in diesen Bereichen sei längst überfällig gewesen. Die größten Entwicklungsmöglichkeiten sieht der Fußball-Fachmann aber woanders – im Kopf. „Es geht um Kognition und darum, richtige Entscheidungen zu treffen in räumlich und zeitlich begrenzten Drucksituationen“, erklärt der 61-Jährige. Grundsätzlich stimme ihn zum Beispiel die Entwicklung der Trainer aber zuversichtlich für die Zukunft.

„Die Rahmenbedingungen sind top, wir haben fantastische Stadien, die Nachfrage ist nach wie vor riesengroß und auch die Qualität der Spiele ist gut“, meint Rangnick, der jedoch auch nicht weiß, wie die Fußball-Bundesliga mittelfristig die finanzielle Lücke etwa zu der Premier League schließen kann. In Deutschland müsse man daher versuchen, mit „Top-Nachwuchsarbeit und mit der Entwicklung von guten Trainern als Faustpfand zu agieren.“

Rangnick setzt auch weiter auf Fannähe

Zukünftig ebenfalls eine Vorreiterrolle übernehmen möchte Rangnick in Bezug auf den Sportdirektor-Job. In Zukunft sollen Sportdirektoren demnach einen vorgeschriebenen Bildungsgang durchlaufen müssen. „Ich bin der festen Überzeugung: Wenn es diese Ausbildung gibt, werden dem Fußball viele Menschen zugeführt, die derzeit an die freie Marktwirtschaft verloren gehen. Das hätte aus meiner Sicht positive Auswirkungen“, sagt Rangnick.

Es sei wichtig für die qualitative Weiterentwicklung des Fußballs. „Je besser die Ausbildung für diese Position ist, desto besser sind später die getroffenen Entscheidungen“, glaubt der langjährige Bundesliga-Manager, der auch weiter auf Fannähe setzen möchte – anders als etwa in England. Zu Beginn einer Woche gebe es demnach immer Einheiten, die öffentlich ausgetragen werden können. Dann sei auch mal Zeit für Autogramme, meint Rangnick.

Werbung

Ältere Artikel

Erste Gespräche: Wechselt Frans Krätzig zum FC Salzburg?

Frans Krätzig ist eine Leihgabe vom FC Bayern München und stand in der ersten Saisonhälfte…

1. Mai 2025

Vertrag bis 2030: Bayer Leverkusen holt Herthas Maza im Sommer

Es ist offiziell: Ibrahim Maza wird Hertha BSC am Ende der Saison verlassen und sich…

1. Mai 2025

FC Barcelona vs. Inter 3:3: Nur 30 Sekunden…

FC Barcelona gegen Inter Mailand 3:3 (2:2) am späten Mittwochabend im Champions-League-Halbfinale oder: Nur 30…

1. Mai 2025

Jonathan Tah vor dem Absprung – Premier-League-Klub als neue Option

Jonathan Tah wird Bayer 04 Leverkusen im Sommer 2025 ablösefrei verlassen. Der deutsche Nationalspieler hat…

1. Mai 2025

Quintett um Behrens geht: VfL Wolfsburg bestätigt fünf Abgänge

Der VfL Wolfsburg steht für die kommende Saison vor zahlreichen Personalentscheidungen: Trainer Ralph Hasenhüttl könnte…

1. Mai 2025

Schlotterbeck-Zukunft: Langfristiger Vertrag bei Borussia Dortmund

Innenverteidiger Nico Schlotterbeck von Borussia Dortmund fällt derzeit verletzungsbedingt aus. Weil er den Meniskus zusammennähen…

30. April 2025

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.