Bundesliga

Faktencheck #34 mit Bayern und Müller: ,,Da wirst du doch verrückt!“

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Zum letzten Mal in dieser Saison, bevor es in den Urlaub nach Saint-Trompete geht, blickt das Portal Fussballdaten.de im Faktencheck auf die interessantesten Zahlen und die deftigsten Sprüche der Bundesliga.

„Fußballfans in der Schlussphase eines Spiels“, hat DAZN-Experte Ralph Gunesch mal gesagt, „sind die beste Inspiration für jeden expressionistischen Maler.“ Seit Samstag wissen wir, dass „Felgen-Ralle“ Recht hat. Wer die entgeisterten, verzweifelten Gesichter der BVB-Fans in den letzten 10, 15 Minuten der Partie gegen Mainz 05 gesehen hat, wird das nie vergessen. Egal, ob Schwarzgelber oder ob nicht.

Von daher ist es heute gar nicht so leicht, in den Ironie-Modus umzuschalten. Vielleicht versuchen wir es mal mit einem Spruch von Mark Riley von BBC Match of the 90ies. Der englische Schelm schloss den Jahresrückblick immer mit

BVB zu Hause und nicht Meister – das gab es noch nie!

„Wieder mal kein Titel für Manchester City, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.“ Wohl wissend, dass die „Citizens“ seit 1976 nichts mehr gewonnen hatten… Womit er nicht rechnen konnte: 2012 wanderte sein Spruch ins Archiv.

In der Bundesliga hörte sich das nach der BVB-Katastrophe so an: „Wir werden es tun – es wird nur noch ein bisschen länger dauern.“ Das war das Schlusswort von einem komplett emotionalen Dortmund-Coach Edin Terzic (40).

  • Letztlich hat es Borussia Dortmund nicht fertig gebracht, die Meisterschaft zu Hause zu sichern. Das ist dem BVB vorher noch nie passiert. Gegen Hamburg (1995), Bremen (2002), den 1. FC Nürnberg (2011) und Gladbach (2012) holte man sich den Titel. Nur 1996 triumphierte der Revierklub auswärts – und zwar ausgerechnet im Münchner Olympiastadion bei 1860 (2:2).

Nur 1 Punkt aus 5 Spielen

Mainz 05, Gegner des BVB im Saisonfinale, konnte nach dem 3:1 gegen Bayern München (29. Spieltag), keinen einzigen Sieg mehr einfahren und ist mit 1 Punkt aus den letzten 5 Liga-Spielen gemeinsam mit Ajaccio aus Frankreich das formschwächste Team in Europas Top-5-Ligen. Das macht es für Dortmund nicht wirklich besser.

Aber: Wenn man verloren hat, fallen einem hinterher immer die mahnenden Stimmen ein. Ist so! Einer hatte ja vorher auch gesagt, dass er „erst mal sehen will, wie Dortmund die letzten beiden Spiele gewinnt“. Es war „Radio Müller“. Der Müller-Thomas (33), das personifizierte Mia san Mia beim FC Bayern, das Lothar Herbert Matthäus und so viele andere (auch Mia selbst…) in dieser Saison so lange gesucht haben.

„Das ist unglaublich dass ich so eine Meisterschaft erlebe. Da wirst du ja verrückt, da wirst du ja verrückt“, jubelte Müller nach dem 2:1 in Köln. Ja! Es war der 6. Wechsel an der Tabellenspitze nach dem 24. Spieltag, auch das gab es noch nie!

Totaler Abriss in Sandhausen

Der Wahnsinn hat Methode. Nicht minder verrückt war am Sonntag das Zweitliga-Finale mit dem HSV, der trotz 1:0 in Sandhausen in die Relegation musste.

Letzter Tag in Entenhausen… ähm in Sandhausen, die berittene Polizei musste her (ob man sie aus Mannheim, Heidelberg oder Karlsruhe angefordert hat, wissen wir nicht…), damit es am Hardtwald nicht noch härter wurde.

Auch der Platzsturm der HSV-Fans konnte nicht verhindern, dass die Hamburger zum 4. Mal in die Bundesliga-Relegation müssen. Ein Rekord, den beim HSV sicher keiner braucht.

  • Sandhausen ist weg. Dafür kommt Sanwald. Holger Sanwald. Sein Herzensverein 1. FC Heidenheim wird der 57. Bundesligist seit 1963. Und das dank Tim Kleindienst und dem spätesten Tor in der 2. Liga seit Beginn der detaillierten Datenerfassung.

Herzlich Willkommen!

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