Boxen in der Bundesliga – Diese Spieler sorgten für Skandale

Bundesliga-Absteiger Hertha BSC hat Torhüter Marius Gersbeck (28) nach einer mutmaßlichen tätlichen Auseinandersetzung mit einem 22-jährigen Österreicher im Trainingslager in Zell am See (Salzburg) „bis auf weiteres suspendiert“. Die „Ultima Ratio für Hertha wäre eine fristlose Kündigung“, schrieb SPORT BILD in seiner aktuellen Ausgabe am Mittwoch.

Tja, das Seefest in Zell am See! „Dort soll auch Alkohol geflossen sein“, berichtete SPORT BILD im Zusammenhang mit der Affäre um Marius Gersbeck. Unser Redakteur hat 2001 im Urlaub die Beobachtung gemacht, dass dort tatsächlich alkoholische Getränke an Gäste ausgeschenkt werden…

Wie auch immer. Das Portal Fussballdaten.de blickt mit Material von SPORT BILD auf eine Auswahl an Bundesliga-Profis, die seit 1998 die Fäuste fliegen ließen.

Ein Vierteljahrhundert Boxing Bundesliga! Den Anfang machten Lothar „Luther“ Matthäus vs. Bixente „Liza“ Lizarazu im August 1999 – während des Trainings bei Bayern München gingen die Weltmeister der Jahre 1990 und 1998 aufeinander los. Der Franzose verpasst Matthäus dabei eine Ohrfeige. „Der Liza“, so Matthäus zu dem Vorfall, „hat sich geweigert, in den Kreis zu gehen, daraufhin haben wir uns gegenseitig angeschrien.“ Wesentlich geräuschloser löst Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld die Angelegenheit: Eine 5-stellige Geldstrafe für Lizarazu.

„Überragendes Gespräch“

Eine Rangelei in einer Pizzeria in Regensburg leitete im Oktober 1999 das Ende der Bayern-Karriere von Mario Basler ein. „Ich hatte ein überragendes Gespräch mit dem Polizisten“, gab sich Basler diplomatisch. Half aber nichts. Sein Teamkollege Sven Scheuer, mit Basler zur Reha (!), hatte offenbar einem Pizzeria-Gast einen Schlag versetzt, Balser und Scheuer mussten gehen. Mario Basler heuerte anschließend bei Lautern an. Scheuer wechselte – nach einer Abstellung zu den Amateuren der Münchner – im Jahr 2000 zu Adanaspor in die Türkei. 2001/2002 sah man ihn noch mal im Tor des 1. FC Saarbrücken.

Rumble in the Puppenkiste – das galt für den Argentinier Raul Bobadilla beim FC Augsburg. Beim Presseball in Augsburg langte der FCA-Stürmer 2015 zu – und kam mit einer Geldstrafe davon.

Dass auch Oberstufen-Partys für Bundesliga-Profis ungeahnte Gefahren bergen, erfuhr Weltmeister Kevin Großkreutz im Februar 2017 schmerzlich. Er geriet in seiner Zeit beim VfB Stuttgart in eine Schlägerei und stellte sich anschließend verbeultem Gesicht und Tränen in den Augen der Presse. Am 2. März 2017 wurde der Vertag des Kevin Großkreutz mit dem VfB Stuttgart aufgelöst. „Mit dem Profifußball will ich erst mal nichts mehr zu tun haben“, sagte Großkreutz mit brüchiger Stimme, „Der Mannschaft wünsch ich den Aufstieg in die Bundesliga, ich hoffe, dass ich eingeladen werde und mit den Jungs den Aufstieg feiern kann.“ 26-mal spielte der gebürtige Dortmunder für den VfB.

350.000 Euro

Mané gegen Sané – dieses fast namensgleiche Boxspektakel gab es im April 2023 in der Bayern-Kabine und im Anschluss an das 0:3 bei Manchester City im Champions-League-Viertelfinale. Mané schlug Sané ins Gesicht.

Gut, aus Manchester sind wir dank der Radaubrüder Liam und Noel Gallagher von der Musikkapelle (Band) Oasis andere Sachen gewohnt. Doch eine Geldstrafe von 350.000 Euro für den Senegalesen Mané und eine Suspendierung im Spiel gegen 1899 Hoffenheim waren in diesem Fall angemessen.

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