Pal Dardai konnte bei Hertha BSC am Ende keine guten Zahlen mehr vorweisen. Foto: Stuart Franklin/Getty Images
Seit Montag ist es amtlich: Pal Dardai (45) ist nicht mehr Trainer bei Hertha BSC. Das 1:1 in der Nachspielzeit gegen den FC Augsburg war am vergangenen Samstag das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Es kostete den Ungarn den Job. Der Schwabe Tayfun Korkut (47) übernimmt bis zum Saisonende.
„Mit Tayfun Korkut wollen wir der Mannschaft neue Impulse und neuen Input geben“, begründete Hertha-Sportvorstand Fredi Bobic (50) am Montag in Berlin diese Entscheidung. Insgesamt holte Dardai aus 13 Spielen nur vier Siege, den letzten am 23. Oktober 2021, beim 1:0-Heimerfolg gegen Borussia Mönchengladbach.
Seit 2007 hat Hertha BSC insgesamt 16 Trainer verschlissen. Der Blick auf die Übungsleiter, die seit der Fast-Meisterschaft von 2009 und über mehr als 20 Spiele lang in der Verantwortung beim „Big City Club“ standen, offenbart eins. Hertha BSC ist eine der schwersten Aufgaben im deutschen Profifußball.
Der Punkteschnitt von Pal Dardai lag in seiner zweiten Amtszeit (seit 25. Januar 2021) bei nur 1,23 Punkten pro Spiel – und bei Wettbewerb übergreifend 31 absolvierten Partien. Damit liegt der ehemalige Hertha-Profi zwar klar vor seinem Vorgänger Bruno Labbadia (55), der in 28 Spielen nur 1,07 Zähler im Schnitt zusammenspielte. Aber eben auch deutlich hinter seiner Bilanz aus dem ersten Trainer-Engagement in Berlin, 2015 bis 2019. In 172 Spielen mit Dardai holte die Hertha im Schnitt 1,38 Punkte.
Besser waren seit 2009 nur drei Trainer. Der Niederländer Jos Luhukay, der von 2012 bis 2015 in der Hauptstadt wirkte, holte aus 92 Pflichtspielen 1,53 Punkte im Durschnitt. Markus Babbel führte Hertha BSC 2010/2011 in die Bundesliga zurück und kam bis zu seiner Demission im November 2011 auf sagenhafte 1,87 Punkte pro Spiel. 55-mal saß der Europameister von 1996 dabei nur auf der Hertha-Bank.
Der Schweizer Lucien Favre, Beinahe-Meistermacher und am Ende doch nur „Nearly Man“, holte bei einer Amtszeit von mehr als zwei Jahren (Juli 2007 bis Sept. 2009) aus 95 Pflichtspielen 1,48 Punkte. Der Monsieur gab nach seiner Entlassung am 2. Oktober 2009 eine legendäre Pressekonferenz im Berliner Hotel Adlon.
Schwächster Hertha-Coach bei mehr als 20 Spielen war Friedhelm Funkel (67). Der im Abstiegskampf erprobte Trainer stand in Berlin 2009/2010 auf verlorenem Posten – und konnte den erneuten Sturz in die 2. Liga nicht mehr abwenden. Aus 33 Spielen fuhren die Berliner mit dem Rheinländer nur 0,94 Punkte ein.
Weitere News und Transfergerüchte rund um den deutschen Fußball findest du hier >>
Kein „Finale dahoam 2.0“ dank Inter Mailand, keine „Meisterschaft dahoam“ dank Leverkusens Sieg gegen Augsburg…
Der HSV und der 1. FC Köln und der Blick auf die Tabelle. Oder anders:…
Am heutigen Samstag spielt der BVB um 18:30 Uhr im Top-Spiel gegen den VfL Wolfsburg.…
0:2 (0:1) gegen Aufstiegs-Aspirant SC Paderborn am frühen Freitagabend – Der FC Schalke 04 vermochte…
In den vergangenen Jahren ist der BVB in der Bundesliga stets mit einem 1&1-Logo auf…
Einen Tag nach der schweren Verletzung von Heidenheim Torhüter Kevin Müller aus dem Duell gegen…
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.