DFL-Statement nach Fan-Konflikten: Kollektivstrafen haben „noch nie ein Problem gelöst“
Das vergangene Bundesliga-Wochenende stand im Zeichen der krassen Fan-Äußerungen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp. Die Konsequenzen der Taten wurden bereits innerhalb der Spiele sichtbar. Jetzt hat sich die Deutsche Fußball Liga zu den möglichen Konsequenzen bei weiterem Fehlverhalten geäußert.
Kollektivstrafen vermeiden, aber nicht ausschließen
Von Kollektivstrafen wollte man in der Bundesliga eigentlich Abstand nehmen. Doch so richtig geklappt hat das nicht. Denn die Supporter von Borussia Dortmund müssen sich mit dieser Thematik nun wieder auseinandersetzen. Die Schwarz-Gelben gelten als Rädelsführer in der Agenda Hopp-Kritik.
„Kollektivstrafen haben im deutschen Fußball noch nie ein Problem gelöst“, erklärt die DFL in einem selbst veröffentlichten Statement auf der Homepage. Damit distanziert man sich von weiteren Kollektivstrafen gegen die Fans der Liga bei Fehlverhalten. Jedoch sieht man sich bei der DFL nicht in der Lage diese Form gänzlich auszuschließen.
Dass man im Falle der BVB-Fans wieder darauf zurückgreifen will, sieht man als legitim an. „Nach erneuten Vorfällen folgte der Widerruf der Bewährung und damit die Wirksamkeit des Ausschlusses“, erklärt sich die Deutsche Fußball Liga in diesem Fall.
„Spielunterbrechungen dürfen nicht die Regel werden“
Zuletzt gab es auch Kritik an der harschen Bestrafungsweise der Gremien. So wurde auch die mögliche Zensur der Meinungsfreiheit angeprangert. Die DFL versichert in diesem Fall vollkommen auf der Seite des demokratischen Rechts stehen zu wollen: „Die Meinungsfreiheit, zu der selbstverständlich auch Protest gehört, steht nicht zur Disposition“.
Doch im Mantel dieser Freiheit darf es nicht zu Beleidigungen oder ähnlichem kommen. Das soll auch für alle Fälle der Menschen gelten, nicht nur wie jetzt im Fall von Dietmar Hopp. Künftig hofft man, dass sich Szenen wie am Wochenende nicht wiederholen und zur Normalität in der Bundesliga werden. „Spielunterbrechungen dürfen nicht die Regel werden, Spiele müssen auf dem Platz entschieden werden“, schließt die DFL ihr Statement ab.