Wegen Einsatz von Niko Ilicevic: DFB ermittelt gegen Eintracht. Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
Unter der Woche hatte Eintracht Frankfurt bei Freundschaftsspielen gegen unterklassige Klubs den 14-jährigen Niko Iličević eingesetzt. Der DFB ermittelt deshalb nun gegen den Tabellendritten der abgelaufenen Bundesliga-Saison – Sportvorstand Markus Krösche gestand einen Fehler ein.
Eintracht Frankfurt ist nach dem Saisonabschluss in eine Testspielphase gestartet. In dieser Woche spielten die Hessen gegen den A-Kreisligisten FSV Geislitz (14:0) und den Sechstliga-Absteiger SC Weimar (7:1). Die Partien gegen unterklassige Gegner boten Gelegenheit zum Experimenten. Während Keeper Kevin Trapp in beiden Spielen als Stürmer ein Tor erzielte, durfte auch der 14-jährige Niko Iličević bei der ersten Mannschaft auflaufen. Der U15-Nationalspieler überraschte positiv und traf in beiden Testspielen jeweils einmal.
Seine Tore und Einsätze könnten jedoch Folgen für die Eintracht haben. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermittelt gegen die Adlerträger, wie der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigt wurde. Eintracht Frankfurt soll gegen Paragraph 6 der DFB-Jugendordnung verstoßen haben. Dort heißt es: „Junioren/Juniorinnen dürfen grundsätzlich nicht in einer Herren- bzw. Frauen-Mannschaft spielen.“ Zwar gibt es einige Ausnahmen, doch die Einsätze des 14-jährigen Iličević fallen wohl nicht darunter. Der SGE drohen deshalb Sanktionen.
Der DFB habe den Bundesligisten um eine Stellungnahme gebeten. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa wollte sich die Eintracht zunächst nicht äußern. Am Donnerstagnachmittag bezog Sportvorstand Markus Krösche Stellung zu den Vorwürfen. Auf einer Pressekonferenz räumte der 44-Jährige ein, dass es sich bei dem Verstoß um einen unbeabsichtigten Fehler der Eintracht gehandelt habe. „Wir haben Niko eingesetzt. Die Entscheidung ist aufgrund seiner Entwicklung, er ist weiter als andere 14-Jährige. Er hatte es sportlich verdient“, begründete Krösche die Einsätze des dribbelstarken Mittelfeldspielers.
Er gab jedoch auch zu, dem Verein hätte „nicht auf dem Schirm“ gehabt, dass die Regularien der DFB-Jugendordnung auch für Test- bzw. Freundschaftsspiele gelten. „Das darf uns nicht passieren, dafür übernehme ich die Verantwortung. Das ist mir durchgerutscht, das darf in dem Fall nicht passieren“, so Krösche. Niko Iličević, der Neffe des Ex-Bundesliga-Profis Ivo Iličević, spielt für die U17 der Hessen. In der Saison 2024/25 kam er für die Jugendmannschaft 16 Mal zum Einsatz und erzielte vier Tore. Auch in der U17-Nachwuchsliga zählt er zu den jüngsten Akteuren.
Sollte der DFB beide Freundschaftsspiele am Grünen Tisch nachträglich gegen Eintracht Frankfurt werten, „würden wir das akzeptieren“, sagte Krösche schmunzelnd. Die Niederlagen wären für die Hessen wohl gut verkraftbar. Wie streng das Strafmaß im Falle einer Verurteilung ausfallen wird, bleibt abzuwarten. „Die Bestimmungen zum Jugendschutz sind aus gutem Grund erlassen worden. Gerade der Sport trägt eine besondere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Nachwuchsspieler behutsam aufgebaut und nicht zum Spielball der wirtschaftlichen Interessen von Eltern, Klubs und Agenten werden“, wurde Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der deutschen Spielergewerkschaft VdV, von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zitiert.
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