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Eintracht Frankfurt

da Costa: „Gelson Fernandes war mein persönlicher Sandsack“

Bei der SGE geht Danny da Costa mittlerweile in seine vierte Saison und gehört längst zu den prägenden Gesichtern eines Vereins, der in den letzten beiden Jahren in der Europa League für Aufsehen gesorgt hat. In dieser Saison kann und muss sich Frankfurt wieder voll auf das Kerngeschäft konzentrieren – die Bundesliga.

da Costa: „Ohne Europa League fehlt etwas“

Nach Platz acht und sieben beendete Frankfurt die Liga zuletzt auf einem etwas enttäuschenden neunten Rang. „Ich sage sicher nicht, dass wir zum Glück nicht dabei sind. Die Europacupspiele waren immer etwas Besonderes. Es wird etwas fehlen“, sagt da Costa im Gespräch mit dem „Wiesbadener Kurier“. Gleichwohl ist dem 27-Jährigen nicht entgangen, dass „wir ohne den Wettbewerb hinten raus ein paar Körner mehr“ haben dürften.

Fulminante Auftritte hatte die Mannen aus der Mainmetropole auf der europäischen Bühne bisweilen hingelegt und damit unter den treuen Anhängern eine Euphorie entfacht, wie man sie in Frankfurt zuvor lange nicht erlebt hatte. „Man hat auch gesehen, wie viel die Europa League hier in der Region wert ist“, merkt da Costa an.

Danny da Costa Eintracht Frankfurt
Foto: imago images

„Wir hatten das Gefühl, eingesperrt zu sein“

In der Saison 2018/19 wurde die SGE von den Fans sogar bis ins Europa-League-Halbfinale getragen, wo man sich dem späteren Titelträger Chelsea nur knapp geschlagen geben musste. Das alles war zuletzt weit weg, Corona hatte die Welt und den Fußball fest im Griff. „Angst hatte ich nie, aber eine gehörige Portion Respekt“, gesteht da Costa. „Speziell am Anfang, als Corona ausgebrochen ist, habe ich mich sehr damit beschäftigt.“

Als erste große Liga nahm die Bundesliga bereits Mitte Mai wieder den Spielbetrieb auf. „Die Woche vor dem Restart war schon eigenartig. Es war anders als ein Trainingslager. Wir hatten schon das Gefühl, dass wir eingesperrt sind. Das war echt schwierig, aber notwendig, um das Hygienekonzept der DFL umzusetzen“, weiß der Ex-Leverkusener.

Danny da Costa Eintracht Frankfurt
Foto: imago images

da Costa: „Geisterspiele sind so wie früher“

In der Folge habe man „die Geisterspiele angenommen“ und sich gefreut, „dass wir Fußball spielen dürfen. Das ist so wie früher als wir mal angefangen haben, da haben auch nur ein paar Freunde und die Eltern zugeschaut“, versuchen der Rechtsverteidiger und seine Berufskollegen „das Beste draus zu machen. Und natürlich haben wir alle den Wunsch, bald wieder vor Zuschauern zu spielen.“

Sportlich gesehen tat der coronabedingte Fan-Ausschluss den Frankfurtern nicht weh. Den fünf Siegen nach dem Liga-Restart stehen drei Niederlagen und zwei Remis gegenüber. Für da Costa selbst waren diese Spiele wie die gesamte Saison ein ständiges Pendeln zwischen Ersatzbank und Startelf. „Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, warum ich nicht gespielt habe“, doch er habe „schnell gemerkt“, dass es für ihn „ein guter Weg“ sei, weiterhin „über das normale Training hinaus mehr zu tun.“

Danny da Costa Eintracht Frankfurt
Foto: imago images

„Den besten Danny auf den Platz bringen“

Als Profi „steht man in der Pflicht alles abzurufen“, Konkurrenzkampf gehöre einfach dazu. „Mein Anspruch ist, dass ich das Beste aus mir herausholen und den besten Danny auf den Platz bringen muss“, sieht sich da Costa für die kommende Saison gerüstet. Dass die Mannschaft eingespielt ist, sei ein großer Vorteil, man habe „einen starken Kader mit dem vieles möglich ist.“

Die internationalen Plätze müssten nicht zwangsläufig das Ziel sein, dennoch brauche man sich „nicht klein reden“, schließlich hätten die letzten Jahre „gezeigt, was in Frankfurt als Kollektiv alles möglich ist.“ Dass der Pokalsieger von 2018 in diesem Sommer wichtige Spieler verloren hat, steht für da Costa jedoch außer Frage.

Danny da Costa Eintracht Frankfurt
Foto: imago images

„Gacinovic fehlt mir aus menschlichen Gründen“

„Marco Russ hat es mit seiner ruhigen Art immer geschafft, dass die Mannschaft einen kühlen Kopf bewahrt hat“, die Erfahrung des Innenverteidigers „hat vielen Spielern geholfen.“ Als sein langjähriger Zimmerpartner war Gelson Fernandes „mein persönlicher Sandsack. Wenn ich kurz davor war die Nerven zu verlieren, weil ich nicht spiele oder die Ergebnisse nicht gepasst haben, war er derjenige, der mich zur Seite genommen hat“, berichtet da Costa vom „generell großen Einfluss“ den der Schweizer auf ihn gehabt habe. Jonathan de Guzman „war eine Stimmungskanone. Ich vermisse die Jungs sehr“, denn nicht zuletzt Neu-Hoffenheimer Mijat Gacinovic „fehlt mir aus menschlichen Gründen enorm.“

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