Eintracht Frankfurt

Danny da Costa: Das Riesen-Talent mit einer anderen Entwicklung

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Dank Verletzung auf dem richtigen Weg

Am 16. Dezember 2010 feierte Danny da Costa sein Debüt bei Bayer Leverkusen, seinem Ausbilderverein. An diesem Tage traf die Werkself auf Atlético Madrid, wobei der gebürtige Neusser zur Halbzeit eingewechselt wurde. Das Spiel endete mit einem 1:1-Unentschieden. Im weiteren Verlauf der Saison sammelte der Außenverteidiger weitere 26 Spielminuten in der Europa League, zu seinem Bundesligaeinsatz kam er in der Saison aber nicht. Zu dieser Zeit war da Costa gerade einmal 17 Jahre alt und absolvierte sein Abitur. Dennoch wurde er bereits als Riesen-Talent bezeichnet. Der Ex-Leverkusener durchlief alle U-Nationalmannschaften von Deutschland und dennoch tritt er erst heute, im Alter von 25 Jahren, wieder in den Fokus. Wieso schaffte da Costa es nicht, sich früher auf großer Bühne durchzusetzen?

„Ich nahm das Ganze etwas zu locker“, gesteht da Costa jetzt. Zusätzlich zog sich der Rechtsverteidiger im Frühjahr 2012 einen Muskelfaserriss zu und fiel daraufhin für zwei Monate aus. Diese Verletzung war körperlich zwar ein Rückschritt, mental brachte es ihn jedoch voran, wie er zugibt: „Ich muss mehr investieren als bisher, um diesen Beruf auszuüben.“ Im folgenden Sommer lieh Bayer Leverkusen den jungen Verteidiger dann nach Ingolstadt aus.

Ingolstadt-Wechsel als richtiger Schritt

In Leverkusen durchlief da Costa zuvor eine schwierige Zeit. Die Leihe nach Ingolstadt sollte ihm mehr Spielpraxis bringen. Diese Maßnahme trug nach den zwei Leihjahren dann auch Früchte. Insgesamt trug der Außenverteidiger während seiner Leihe in 58 Pflichtspielen das Trikot der Schanzer. In Ingolstadt lebte Da Costa das erste Mal weiter weg von Zuhause. Über seine Zeit in Bayern sagt da Costa heute: „Das tat mir sehr gut. Man kann schon von einem Reifeprozess sprechen.“ Nach dem Ablauf der Leihe lief dann auch sein Vertrag bei der Werkself aus.

Im Anschluss wechselte da Costa ablösefrei zu den Schanzern. Bis zum Sommer 2016 spielte er schließlich für die Ingolstädter, ehe Bayer Leverkusen die verhandelte Rückkaufoption zog. Allerdings konnte er sich erneut nicht bei der Werkself durchsetzen, absolvierte in der folgenden Saison nur vier Pflichtspiele.

„Schönste Zeit“ bei Eintracht Frankfurt

Vor eineinhalb Jahren folgte dann der Wechsel zu Eintracht Frankfurt. Eine Million Euro überwiesen die Hessen für da Costa an Leverkusen – eine kleine Investition, die sich mehr als bezahlt machen sollte. Der Rechtsverteidiger entwickelte sich schnell zum Leistungsträger, stand schon in der Rückrunde der letzten Saison fast immer über die volle Distanz auf dem Platz. Mit der Eintracht gewann da Costa im Sommer auch den Pokal und damit seinen ersten Titel als Profifußballer. „Ich habe die bisher schönste sportliche Zeit hier erlebt, mit dem DFB-Pokal den ersten Titel meiner Karriere gewonnen“, fasst da Costa jetzt ein erstes kleines Fazit.

Viele Gedanken über seine Zukunft hat da Costa angesichts seines noch vier Jahre lang gültigen Vertrages bei Frankfurt noch nicht gemacht. Auch die Nationalmannschaft versucht der 25-Jährige nach wie vor weitestgehend auszublenden: „Es wäre viel zu früh, zu sagen: Ich muss auf jeden Fall in die Nationalmannschaft.“ Dennoch zählt ein Einsatz unter Joachim Löw zu den Träumen des gebürtigen Neussers: „Im Hinterkopf ist die Nationalmannschaft schon ein kleiner Traum. Für einen Profi gibt es kaum etwas Größeres, als sein Land zu vertreten.“

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