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Eintracht Frankfurt

Silva, Dost und Paciencia: Frankfurts Sturm nach der Ära „Büffelherde“

In den letzten zwei Jahren war der Sturm von Frankfurt in der Bundesliga und in der Europa League gefürchtet. Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastien Haller erhielten, durch ihren körperbetonten Fußball, ihre Schnelligkeit und ihre Stärke, den bekannten Spitznamen „Büffelherde“. Mit dem Abgang von Ante Rebic zu AC Mailand findet diese erfolgreiche Zeit nun endgültig ein Ende. Doch die Eintracht hat reagiert und verstärkt sich im Angriff mit großen Namen. Welche Optionen haben die Hessen durch ihre neuen Offensivkräfte?

Der Faktor Sturm bei den Adlern

Zuletzt war es für alle Beteiligten eine Anstrengung, doch am Deadline Day verließ Ante Rebic schließlich die Eintracht. Er war durch seine mangelnde Einstellung aufgefallen, blieb seinem letzten potentiellen Ligaspiel auf eigenen Wunsch fern. Doch für Sportdirektor Fredi Bobic und Trainer Adi Hütter war klar, dass ein Rebic in Normalverfassung für das Frankfurter Spiel essentiell wäre. Im 3-5-2 unter Adi Hütter übernimmt die Offensive einen entscheidenden Part. Durch die Geschwindigkeit des Frankfurter Spiels und das hohe Anlaufen über die Flügelspieler ist permanenter Druck aus der Mitte unabdingbar. Schnelles Umschaltspiel mit dem Ball erfordert zudem eine Anlaufstelle im Sturmzentrum und Stürmer, die Bälle nicht nur festmachen, sondern auch bei hohem Tempo verarbeiten.

Andre Silva komplettiert das Quartett

Neuzugang Bas Dost ersetzt angelehnt an die alte „Büffelherde“ den zu West Ham abgewanderten Sebastien Haller. Wie der Franzose ist der 30-jährige Dost kopfball- und zweikampfstark, kann Bälle behaupten und Anspielstation im Zentrum sein. Mendes Paciencia ist ein unermüdlicher Arbeiter. Er hat weder Rebics Variabilität noch Jovics Schnelligkeit. Doch ist er technisch versiert und hat ein gutes Verständnis für den Raum. Hinzu kommt seine Kopfballstärke. Und nun komplettiert Andre Silva das neue Viergespann, zu dem sich auch Neuzugang Dejan Joveljić zählen darf. Dessen Neuverpflichtung für vier Millionen Euro kommt im Angesicht der zwei anderen Neuzugänge einer kleinen Kaderanpassung gleich.

Variabilität, Abwechslung und Systemtreue

Mit Rebic, Jovic und Haller standen im letzten Jahr oft drei Stürmer in der Startelf. Den Part hinter der Spitze, der meist Rebic zufiel, wird nun durch den sehr überzeugenden Daichi Kamada ausgefüllt. Doch die offensiven Neuzugänge bieten etwas, dass auch das alte Sturmtrio auszeichnete. Silva bringt für Frankfurt die Vielseitigkeit mit, die mit Dost und Paciencia allein nicht gegeben war. Er ist ein technischer Allrounder, torgefährlich, pass- und laufstark. Mit Blick auf die Dreifachbelastung durch Pokal, Europa League und Bundesliga wäre es denkbar, Silva auch hinter der Spitze einzusetzen. Dost dürfte als Anspielstation und Verarbeiter der Bälle von Außen gesetzt sein.

Wenn Silva hinter der Spitze zum Einsatz kommt, ist Paciencia erste Wahl vor Joveljic. Silva will seine schwache Phase bei Mailand vergessen machen. Es könnte allerdings sein, dass er sich einen Konkurrenzkampf mit Paciencia liefern wird. Wie auch immer die Sturmoptionen sich auf dem Platz darstellen, Frankfurt kann die nostalgischen Erinnerungen an die Büffelherde ad acta legen. Der Frankfurter Stum meldet sich nach der Länderspielpause in alter Gefahr zurück.