Foto: Alex Grimm/Getty Images
Ob Herthas Jordan Torunarigha auf Schalke oder Würzburgs Leroy Kwadwo in Münster: Rassistische Vorfälle in deutschen Stadien nahmen zuletzt zu. Während nach Lösungen gesucht wird, fordern viele Fans, Experten und Verantwortliche Spielabbrüche. Der Frankfurter Verteidiger Danny Da Costa, der selbst schon mit Rassismus zu kämpfen hatte, lehnt diese allerdings ab. Im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ erklärt er, dass er nicht glaubt, dass das eine wirkliche Strafe für die Rassisten wäre.
Egal ob in der Gesellschaft oder im Fußball, Rassismus ist immer ein unangenehmes Thema. In beiden „Universen“ kochte das Thema zuletzt hoch. Vorfälle wie der bei Jordan Torunarigha, Leroy Kwadwo oder Antonio Rüdiger zeigen, dass die Probleme der Gesellschaft auch vor dem Fußball nicht halt machen. Seit vielen Jahren weißen dunkelhäutige Spieler immer wieder darauf hin, dass es Vorfälle gibt, aber getan wurde bisher wenig. Nach den sich zuletzt häufenden Vorfällen soll es nun aber vorwärtsgehen. Es gibt Diskussionen darüber, welche Maßnahmen bei solch hässlichen Szenen ergriffen werden sollen.
Ein nicht selten in den Raum geworfenes Mittel ist das des Spielabbruchs. Es wird von vielen Experten, Fans und Verantwortlichen befürwortet. Für Danny Da Costa ist der Spielabbruch allerdings keine gute Lösung. „Man bestraft dann 50 000 Menschen, weil eine Gruppe von, sagen wir, zehn Leuten, sich daneben benimmt. Und ganz ehrlich: Wer Affenlaute macht, weil da ein paar Dunkelhäutige rumlaufen, der interessiert sich doch nicht großartig dafür, was auf dem Platz passiert, dem ist das doch egal“, sagt der 26-Jährige der „Frankfurter Rundschau“.
Der in Neuss geborene ehemalige Juniorennationalspieler erklärte in einem früheren Interview mit der Zeitung einmal, dass er den Rassismus im Fußball als nicht so schwerwiegendes Problem erachte. Dies will Da Costa auch heute nicht revidieren. „Grundsätzlich ist es im Fußball so, dass die Zuschauer keinen Unterschied machen, ob da einer dunkelhäutig ist, Türke, Spanier oder welche Nationalität auch immer. Natürlich gibt es Vorfälle, aber das sind Idioten, die gibt es leider überall“, glaubt er.
Wichtig sei aber, dass offen über die Vorfälle diskutiert werde. Er weiß, dass die Mehrheit aufstehe und sich gegen Rassismus wehre. „Es wird vernünftig dagegen vorgegangen. Und das sind wichtige Zeichen“, macht er deutlich. „Zivilcourage ist ganz wichtig, das hinterlässt Eindruck und bleibt in den Köpfen hängen“.
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