Zetterer in Frankfurt Nummer 1 auf Zeit? Foto: Alex Grimm/Getty Images
Michael Zetterer war für die laufende Saison als Nummer 1 von Werder Bremen vorgesehen. Zu einem Ligaspiel für die Grün-Weißen kam er in dieser Spielzeit jedoch nicht mehr. Nach Kevin Trapps überraschenden Abschied gen Paris konnte Eintracht Frankfurt den 30-Jährigen abwerben. Zetterer stand in den ersten drei Ligapartien prompt in der Startelf und vertrat den verletzten Kauã Santos. Der Brasilianer hatte aufgrund eines Kreuzbandrisses lange gefehlt, konnte Trapp in der Vorsaison aber als Stammtorhüter ablösen.
Daher hieß es medial, Zetterer sei wahrscheinlich als klarer Ersatz verpflichtet worden. Am vergangenen Wochenende stand Santos erstmals wieder im SGE-Kader und könnte zum Champions-League-Auftakt am Donnerstag wieder im Tor stehen. Allerdings ist die Rangordnung offenbar nicht so eindeutig, wie es scheint. Zetterer hat zumindest einen gewissen Anspruch auf Spielzeit, wie er am Montag in einer Pressekonferenz untermauerte.
„Es wurden intern Sachen besprochen, dabei bleibt es auch. Es gibt nichts, was ich verraten kann oder will“, wich der gebürtige Münchner einer Frage diesbezüglich dezent aus. Zetterer betonte jedoch, dass er nicht nach Frankfurt gewechselt sei, „weil mir gesagt wurde, dass ich in dieser Saison kein Spiel machen werde.“ Er werde „natürlich nicht“ lediglich auf der Bank Platz nehmen, sobald Kauã Santos wieder fit ist. Der Schlussmann sieht seinen „Auftrag“ beim Champions-League-Teilnehmer nicht als klarer Back-up und wisse, wie mit ihm geplant werde.
Der für rund fünf Millionen Euro verpflichtete Torwart hielt sich zum Konkurrenzkampf bedeckt, will sich ihm aber stellen. Sein Verhältnis zu Herausforderer Santos sei „total super. Ich habe mich vorab schon informiert, was er für ein Typ ist, weil es für mich sehr wichtig ist, dass man im Torwart-Team ein gutes Verhältnis hat. Nur so wird man besser“, sagte Zetterer und hob auch die Wichtigkeit der nominellen Nummer 3 Jens Grahl hervor.
„Er ist brutal wichtig für das Torwart-Team und hat mich total nett aufgenommen. Jens ist ein super Typ und hat es mir sehr einfach gemacht, im Torwarttraining anzukommen. Er war ein riesiger Pluspunkt für mich in den ersten Tagen“, lobte er den 36-jährigen Routinier. Zetterer habe in den ersten Tagen und Wochen in Frankfurt „sehr positive Eindrücke“ gesammelt und nannte die gute Atmosphäre im Torwart-Trio als einen der Gründe für seinen Wechsel.
Ein weiterer Grund dürfte die Aussicht auf Spielzeit in der Champions League gewesen sein. Am Donnerstagabend (21 Uhr) steht Zetterer erstmals im Kader für ein Königsklassen-Duell. Ob er oder der frisch genesene Santos sein Champions-League-Debüt geben wird, ist offen. Unabhängig davon schätzt „Spätzünder“ Zetterer die Möglichkeit, international spielen zu können. „Meine Karriere verlief nicht auf dem klassischen Weg, da waren ein paar Dellen drin. Deshalb bin ich umso dankbarer und wertschätzender dem gegenüber, dass ich nun bei einem Champions-League-Spiel dabei sein darf“, sagte er. Angst vor den lautstarken türkischen Fans habe er nicht. Im Gegenteil: „Ich freue mich drauf.“ Ob er das Spiel zwischen den Pfosten oder von der Bank aus verfolgen wird, bleibt abzuwarten.
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