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FC Augsburg

Bleibt bis Sommer: Baum ist der richtige Augsburg-Trainer

Manuel Baum, FC Augsburg

Manuel Baum bleibt an der Seitenlinie des FC Augsburg bis Sommer 2026, wie der Bundesligist am Dienstag offiziell mitteilte. Es ist der richtige Schritt für den Verein, der sich nicht länger mit der Trainerfrage beschäftigen muss. Eine kommentierende Analyse.

Baum brachte dem FCA direkt Stabilität

Zwischen 2016 und 2019 saß Baum bereits auf der Trainerbank der Fuggerstädter, bevor er nach dem Aus von Sandro Wagner im Dezember für drei Spiele interimsweise übernahm. Drei Spiele begleitete der 46-Jährige den FCA und sorgte direkt für Stabilität. Aber nicht nur auf dem Platz wurde es ruhiger, sondern auch daneben. Mit Wagner zog der FCA eine ungewöhnlich hohe mediale Aufmerksamkeit zu sich, doch die verschwand mit ihm wieder. Weniger Druck von den Medien, Augsburg kann sich also vollumfänglich auf Fußball konzentrieren.

Und es wirkte prompt: Gegen Bayer Leverkusen siegte man zu Hause mit 2:0, zeigte eine starke Defensivarbeit vor und beglückte sich mit drei Punkten. Da man sich im Abstiegskampf befindet, sind die Zähler überlebenswichtig. Im Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt musste Baum zwar eine 0:1-Niederlage einstecken, doch war die Hingabe seiner Akteure auf dem Platz deutlich zu sehen. Auch gegen Werder Bremen gab es – vor allem in der zweiten Hälfte – gute Ansätze. Die Defensive stach abermals vor, die Schießbude ist Schnee von gestern.

So muss es jetzt weitergehen

Nachdem es massiv Kritik von den Fans über Wagner und über die versuchte Impulsivität der Verantwortlichen hagelte, soll unter Baum die Bodenständigkeit des Vereins wieder zurückkehren. Zum Jahresbeginn 2026 wird die Aufgabe sein, den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern. Am 11. Januar trifft Augsburg auf Borussia Mönchengladbach, die den Weg aus der Versetzungsgefahr vorerst fanden, doch in den letzten drei Spielen zwei Niederlagen kassierten. Hier muss Augsburg unbedingt zuschlagen.

Bis zum Sommer muss der FCA konstant punkten, sonst wird es schnell unschön. Die beiden Heimspiele gegen Union Berlin und dem SC Freiburg werden harte Nüsse, doch man hat mit dem Sieg gegen Leverkusen bereits beweisen können, dass man auch härteren Gegnern die Schranken aufweisen konnte. In der Rückrunde müssen Punkte her. Maximal kann der FCA in der Hinrunde 20 Punkte sich ergattern. In der Vorsaison waren es 23 Zähler. Die schwache Bilanz ist er schwachen Leistung unter Wagner zu verdanken.

Wie sieht es mit der Trainerfrage aus?

Mit Baum soll es besser werden. Es ist vollkommen richtig, dass Präsident Markus Krapf, CEO Michael Ströll und Sportdirektor Benjamin Weber auf ihn weiter setzen. Jemand Externes könnte die aktuelle Konstellation wieder komplett umwerfen. Baum kennt die Mannschaft, die spielerisch mehr zeigen zu wollen scheint und im Kader einige Akteure vorzuweisen hat, die Qualität haben. Interessant sind Spieler wie die Eigengewächse Mert Kömür und Noahkai Banks, oder auch Chrislain Matsima und Anton Kade, die über einen hohen Marktwert verfügen.

Was bis Sommer passiert, wird auch die Trainerfrage beantworten. Diese ist jetzt erstmal für die nächsten sechs Monate geklärt, vorausgesetzt Baum ist erfolgreich. Was danach folgt, bleibt erstmal offen. Ein möglicher Kandidat als eigentlicher Wagner-Ersatz war Ralph Hasenhüttl, der aktuell vereinslos ist. Vielleicht ist er für eine Festanstellung ab Sommer wieder auf der Liste, hier muss man aber abwarten. Erstmal ist der Fokus vom FCA ist auf die zweite Saisonhälfte gerichtet.