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FC Bayern München

3:1-Sieg gegen BVB – FC Bayern München zum 10. Mal in Serie Meister

Der deutsche Meister der Saison 2021/22 steht fest: Zum zehnten Mal in Folge sicherte sich der FC Bayern München den Titel. Im „deutschen Klassiker“ gegen den direkten Konkurrenten Borussia Dortmund setzten sich die Münchner mit 3:1 durch. Damit sind sie drei Spieltage vor Saisonende rechnerisch nicht mehr einzuholen.

Mit der zehnten Meisterschaftsgewinn in Serie ist der FCB der erste Klub der fünf größten europäischen Top-Ligen, dem dieses Kunststück gelingt. Nach einem forschen Beginn des BVB waren die Bayern bei der ersten Chance eiskalt zur Stelle. Die Begegnung wurde fortan kontrolliert. Eine bessere zweite Hälfte der Dortmunder konnte die Niederlage nicht mehr abwenden, ehe Musiala den FC Bayern mit dem 3:1 endgültig zur Meisterschaft schoss.

Beide Mannschaften mit Änderungen

BVB-Trainer Marco Rose nahm im Vergleich zum Spiel gegen den VfL Wolfsburg vor einer Woche drei Änderungen vor. Stammtorhüter Kobel verletzte sich im Training und stand nicht zur Verfügung. Marvin Hitz vertrat den Ex-Stuttgarter. Der aufgerückte Can ersetzte den erkrankten Witsel (Infekt), wodurch Wolf als Rechtsverteidiger in einer Viererkette agierte. Guerreiro kehrte nach auskurierter Verletzung zurück und drängte den jungen Rothe auf die Bank. Reinier begann überraschend im linken offensiven Mittelfeld.

Beim FC Bayern stellte Coach Nagelsmann ebenfalls auf eine Viererkette um. Für Nianzou und Sabitzer standen Hernandez und Coman in der Startelf. Beide fehlten gegen Bielefeld verletzungsbedingt. Süle saß nach überstandener Grippe erstmal auf der Bank. In der Nachspielzeit kam er gegen seinen zukünftigen Verein zum Comeback.

Gnabry-Traumtor bringt FCB in Führung

Borussia Dortmund erwischte einen guten Start in die Partie. Der BVB presste früh und ließ die Münchner nicht zur Ruhe kommen. Die Mannschaft von Trainer Rose hatte in den ersten Minuten oft den Ball und war mutig. Beide Teams spielten offen nach vorne – eine ausgeglichene Anfangsphase. Nach einer Viertelstunde klärte Guerreiro zur Ecke für den FC Bayern. Der anschließende Eckball von der rechten Seite landete bei Goretzka, der Gnabry fand. Der Nationalspieler ließ den Ball vom Oberschenkel abfallen und traf sehenswert per Volley zur 1:0-Führung. Trotz gutem Beginn von Borussia Dortmund, nutzte der FC Bayern seine erste Chance eiskalt aus.

Bei den Münchnern ging in den ersten 20 Minuten viel über die rechte Seite und Serge Gnabry. Nach dem Führungstreffer hatte der Rekordmeister das Spiel im Griff. Der BVB versteckte sich jedoch nicht. Nach einem Münchner Ballverlust fand Brandt in der Mitte den freien Haaland. Der Norweger setzte die Kugel aus zehn Metern am Tor vorbei (27.). Zwei Minuten später konnte Coman eine verkorkste Klärungsaktion von Wolf auf die rechte Seite abfälschen. Gnabry war mitgelaufen und schob den Ball locker an BVB-Torwart Hitz vorbei (30.). Nach Entscheidung des Videobeweises wurde das Tor wegen einer Abseitsstellung aberkannt.

Lewandowski erhöht – BVB einfallslos

Den Dortmundern fehlte offensiv die letzte Konsequenz. Die Bayern reagierten blitzschnell. Drei Minuten nach dem zurückgenommenen zweiten Tor von Gnabry traf Lewandowski zum 2:0 (34.). Dortmunds Zagadou spielte unter Druck einen unkontrollierten Fehlpass. Der leichtfertige Fehler wurde vom Rekordmeister effizient ausgenutzt. Über Kimmich und Müller landete das Spielgerät bei Lewandowski. Ohne Mühe veredelte der Pole die Chance zu seinem 33. Saisontor.

Der FC Bayern war klar auf Kurs in Richtung Meisterschaft. Bis auf die Gelegenheit von Haaland in der 27. Minute ließ der Tabellenführer nichts zu. Dennoch spielten die Gegner aus Westfalen trotz des Rückstandes mutig. Die Münchner setzten sie weiter früh unter Druck. Nach einem Foul von Wolf an Müller erhitzten sich die Gemüter (39.). Schiedsrichter Siebert blieb ruhig und löste eine Rudelbildung auf. Can und BVB-Trainer Rose sahen Gelb. Mit einem 2:0 ging es in die Kabinen. Nach einer unterhaltsamen ersten Halbzeit hatten die Bayern bereits eine Hand an der Meisterschale.

2:0 zur Halbzeit – die Bayern waren auf Meisterschaftskurs. Foto: Matthias Hangst/Getty Images

BVB nach Pause stärker – Can vom Punkt

Ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten begann die zweite Halbzeit in der ausverkauften Allianz Arena. Borussia Dortmund kam erstarkt auf den Platz zurück und zwang die Münchner zu härterem Einsteigen. Erst wurde Brandt von Pavard weggegrätscht – Siebert ließ weiterspielen (49.). Eine Minute später zeigte der Referee dann auf den Punkt: Elfmeter für den BVB. Brandt spielte Reus im Strafraum an, der von Kimmich zu Fall gebracht wurde. Den anschließenden Strafstoß verwandelte Can nach längerem Warten sicher zum Anschlusstreffer für Schwarz-Gelb (52.).

Die Dortmunder waren zurück im Spiel und wirkten, trotz unveränderter Formation, wie ausgewechselt. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit wirkten sie deutlich agiler. Kurz nach dem 1:2 verhinderte Bayern-Torwart Neuer den Ausgleich (53.). Haaland spielte den Ball in Richtung Reus – dieser entpuppte sich als zu lang. Neuer entschärfte. Keine zwei Minuten später hatte Reus das 2:2 erneut auf dem Fuß. Bayerns Hernandez klärte mit einer Monstergrätsche in letzter Not (55.). Dafür gab es Szenenapplaus.

In Minute 59 ereignete sich die strittigste Szene des Spiels: Dortmunds Bellingham ging auf der linken Seite an Pavard vorbei und zog am Toraus in den Strafraum. Der Engländer fiel nach einem Kontakt vom Franzosen. Schiedsrichter Siebert winkte ab und ließ die Partie weiterlaufen. Glück für den FC Bayern: Pavard traf erst Bellingham, dann den Ball. Nach Überprüfung der Szene durch den VAR blieb Sieberts Entscheidung bestehen. Für „Sky“-Experte Lothar Matthäus eine „100%ige Fehlentscheidung.“ Der BVB schnupperte weiter am Ausgleich. Auf der Gegenseite parierte Kobel-Ersatz Hitz einen Abschluss von Lewandowski aus kurzer Distanz klasse (69.).

Musiala schießt Bayern zur Meisterschaft

Beim BVB brachte der eingewechselte Jamie Bynoe-Gittens frischen Wind in die Offensive. Der 17-Jährige wurde für Reinier eingewechselt und kam zu seinem zweiten Bundesligaspiel (67.). Zehn Minuten vor Ende setzte er Haaland mit einem Steilpass in Szene (80.). Dessen Schuss lenkte Neuer am Tor vorbei. Kurze Zeit später setzte der Norweger einen Volley knapp über den Kasten der Bayern (81.).

Bei einem Doppelwechsel aufseiten des FC Bayern kam Sabitzer für Müller ins Spiel. Sein Zuspiel auf den zuvor eingewechselten Musiala begrub die Dortmunder Siegchancen. Der junge Nationalspieler scheiterte erst an Hitz, ehe er nach Sabitzers Pass wieder an den Ball kam und aus kurzer Distanz zum 3:1 einschob (83.). Mit dem Tor war klar: Der zehnten Münchner Meisterschaft steht wohl nichts mehr im Wege. Vier Minuten Nachspielzeit gab es, in denen Süle nach überstandener Grippe zu seinem Comeback kam. Im Sommer wechselt der Innenverteidiger zum Rivalen Borussia Dortmund. Erstmal kann er jedoch den Meistertitel feiern – nach knapp viereinhalb nachgespielten Minuten war Schluss.

Zum zehnten Mal in Folge deutscher Meister: Der FC Bayern München. Foto: Stuart Franklin/Getty Images

32. Meistertitel der FC Bayern-Historie

Der FC Bayern München machte die 32. deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte perfekt. Für Trainer Julian Nagelsmann ist es der erste Titel im Premierenjahr. Es wird vorerst der einzige bleiben – im DFB-Pokal und der Champions League schieden die Bayern vorzeitig aus. Hinter Matthias Sammer ist der 34-Jährige nun der jüngste Meistertrainer. Wirklich bangen musste er um den Titel nicht: drei Spieltage vor Saisonende hat der FC Bayern an der Tabellenspitze zwölf Punkte Vorsprung. Zehn Meisterschaften in Folge gelangen vor den Bayern keinem Verein aus den europäischen Top-5-Ligen.

Dieses Kunststück feierten die Spieler und Verantwortlichen mit Meistershirts, Kappen und viel Bier. Auch Nagelsmann blieb von mehreren Bierduschen nicht verschont. „Bierkur soll gut für die Haare sein“, scherzte er. Weiter sagte der Coach: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und sind verdient Meister geworden. Ich bin sehr zufrieden. Der Rahmen hat heute gegen Dortmund sehr viel vorgegeben.“ Mittelfeldspieler Thomas Müller stellte nebenbei eine neue Bundesliga-Bestmarke auf: elf deutsche Meisterschaften schaffte vor ihm noch kein Spieler.

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