Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
Zum November diesen Jahres gibt Uli Hoeneß sein Amt als Präsident des FC Bayern München ab. In seine Fußstapfen wird Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer treten, der schon jetzt stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist. Im „Planet Futbol“-Podcast des US-Magazins „Sports Illustrated“ hat sich Hoeneß jetzt zu seinem Rückzug geäußert und seine zukünftige Rolle beim deutschen Rekordmeister erklärt. Dabei sprach er auch über das Werben um Leroy Sané im Sommer.
Mit Hainer und Oliver Kahn, der am 1. Januar 2020 an die Säbener Straße zurückkehrt und einem Platz im Vorstand bekommt, stellen sich die Münchener für die Zukunft auf. Der Ex-Kapitän Kahn soll die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender antreten, wenn dessen Vertrag am 31. Dezember 2021 ausläuft. Welche Rolle wird dann Hoeneß spielen, der seit 2009, mit einer Unterbrechung von ca. zweieinhalb Jahren, das Amt des Präsidenten inne hat? „Ich kann allen sagen: Ich werde im Aufsichtsrat sein für die nächsten drei oder vier Jahre. Wenn jemand einen Rat benötigt, wenn jemaind meine Hilfe benötigt, werde ich das tun“, erklärt der geborene Ulmer im Podcast.
Und führt weiter aus: „Aber ich werde keinen Druck auf die neuen Leute ausüben. Ich werde da sein, wenn sie es brauchen. Wenn sie mich nicht brauchen, werde ich im Hintergrund arbeiten.“ Schwer vorstellbar, dass ein Mensch wie Hoeneß, der über Jahre den FC Bayern wie kein anderer geprägt hat, sich künftig komplett aus dem Tagesgeschäft heraushalten will – zumal ihn mit Hainer eine enge freundschaftliche Beziehung verbindet.
Dennoch wird sich Hoeneß auch nicht weiter mit einem Transfer von Leroy Sané beschäftigen. „Wir müssen abwarten, wie sich seine Genesung gestaltet. Ich denke, die neuen Entscheidungsträger werden sich im Januar oder Februar zusammensetzen müssen und sich Gedanken machen, wie es da weitergeht“, erklärt der 67-Jährige. Damit dürfte klar sein, dass die Bayern im Winter keinen neuen Anlauf beim deutschen Nationalspieler versuchen werden.
Über das Wechseltheater um den Manchester City-Star im Sommer sagt Hoeneß: „Wir waren sehr interessiert und in Gesprächen mit ihm. Aber wegen seiner furchtbaren Verletzung konnten wir damit nicht weitermachen.“ Aktuell befindet sich Sané in der Reha, um noch in dieser Saison sein Comeback für den englischen Meister geben zu können. Die Europameisterschaft im kommenden Sommer hat der deutsche Nationalspieler noch nicht abgehakt. Mit einer guten Turnierleistung dürfte er nicht weniger wertvoll für seinen aktuellen Klub werden, die in der letzten Transferperiode bereits eine Ablöse von bis zu 150 Millionen Euro gefordert haben sollen.
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