Die Nicht-Transfers des FC Bayern, es gab sie tatsächlich immer wieder. Kommt in diesem Sommer nach Florian Wirtz (nicht im Bild) noch Nick Woltemade vom VfB Stuttgart (l., mit Deniz Undav) in diese Reihe? Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
Bayern-Macher Uli Hoeneß (73) erzählt diese Episode immer wieder gerne: „Bei einem Nachwuchs-Lehrgang in Duisburg erzählte mir Berti Vogts von einem Andreas Möller. Um den sollte ich mich mal kümmern. Das war Sonntag. Bis ich am Montag die Telefonnummer herausbekommen hatte, war es schon Nachmittag. Ich rief an, doch Andreas Möller erzählte mir, dass er eine halbe Stunde zuvor einen Vertrag bei Eintracht Frankfurt unterschrieben habe.“
Das war 1985. In 40 Jahren FC Bayern gab es seitdem – mit und ohne Uli Hoeneß – legendäre Wechsel, unter anderem bei der Transfer-Offensive 2007 mit Luca Toni, Miroslav Klose und Franck Ribéry oder zuletzt beim Bundesliga-Rekord-Transfer von Harry Kane von Tottenham Hotspur im Sommer 2023.
Aber Andreas Möller, der bei Eintracht Frankfurt und beim BVB zum Idol wurde, war einer der talentiertesten Spieler seiner Zeit, der eben beim FC Bayern als Nicht-Transfer durchging.
Wie auch er: Sebastian Kehl (45). Der defensive Mittelfeldspieler sollte eigentlich im Januar 2002 vom SC Freiburg eigentlich zum FC Bayern wechseln.
Aber eben nur eigentlich. Borussia Dortmund schnappte Kehl den Bayern weg. „Ich habe mich davon überzeugt, dass Bayern München davon ausgehen konnte, dass eine Zusage zu einem Wechsel nach München besteht“, wurde Kehl an diesem 6. Januar 2002 von der DFL zitiert, ich habe Verständnis, wenn der FC Bayern München über meine Entscheidung, zu Borussia Dortmund zu wechseln, enttäuscht ist.“
Die Münchner wollten den zum BVB transferierten Kehl, der am Saisonende mit den Schwarzgelben Deutscher Meister wurde, sogar verklagen.
Gelang es den Bayern dank ihrer sportlichen Ausnahmestellung in der Bundesliga und dank ihres „Festgeldkontos“ in der Folgezeit praktisch jeden deutschen Nationalspieler (Michael Ballack, Sebastian Deisler, Klose, Leon Goretzka, Mario Götze seien genannt) oder auch die Top-Spieler der direkten Konkurrenten wie Robert Lewandowski vom BVB anzuwerben, so hat die Transfermarkt-Situation mit dem Boom der Premier League und dem Einstieg der Investoren vom Persischen Golf in Paris, bei Manchester City oder Newcastle United die Gemengelage verändert.
Die Liste der Nicht-Transfers des FC Bayern bekam allein in diesem Sommer zwei Neuzugänge: Florian Wirtz (22) von Bayer Leverkusen entschied sich für den FC Liverpool statt für den FC Bayern.
„Wir haben genug dazu gesagt“, so FCB-Sportvorstand Max Eberl (51) am Donnerstagg nach dem Testspiel gegen Tottenham Hotspur (4:0) zur Woltemade-Saga, „wir haben unseren Standpunkt vertreten. Wir haben uns um den Spieler bemüht. Stuttgart hat nicht signalisiert, reden zu wollen.“
Das muss aber beim FC Bayern wie immer nichts heißen…
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