Bayern-Idol Karl-Heinz Rummenigge wird 70: Seine besten Sprüche

Happy Birthday, Karl-Heinz Rummenigge! Die Bayern-Legende aus dem BVB-Land feiert am Donnerstag ihren 70. Geburtstag. Fussballdaten.de nennt eine Reihe von Top-Werten der Karriere des Karl-Heinz Rummenigge und zitiert die besten Sprüche.
Es machte fast ein bisschen Sorge, als das Kicker-Sportmagazin 1990 über die deutschen Europameister von 1980 berichtete.
Über Karl-Heinz Rummenigge stand dort: „Privatier, lebt in Grünwald bei München.“
Gut, dass sich das sehr bald änderte.
Noch 1990 wurde Rummenigge als einer der ersten Ex-Profis Co-Kommentator in der ARD und lieferte im Doppelpass mit Gerd Rubenbauer und Heribert Faßbender auf dem Weg zum WM-Titelgewinn in Italien so manches Bonmot.
„Was der Schiedsrichter jetzt macht, kann nicht sein. Es kann nicht sein!“, war es Rummenigge im WM-Achtelfinale Deutschland – Niederlande (2:1) in Mailand entsetzt über die Leistung des argentinischen Schiedsrichters.
Konnte es leider doch: Juan Carlos Loustau stellte sowohl Rudi Völler als auch den spuckenden Holländer Frank Rijkaard vom Platz…
51-mal als Kapitän für Deutschland
Den Weltmeister-Titel konnte Rummenigge, der Deutschland in 51 Länderspielen als Kapitän aufs Feld führte, leider nie gewinnen.
Das WM-Finale am 29. Juni 1986 gegen Argentinien und Diego Armando Maradona („Lattek wollte mich neben Maradona bei Barcelona haben“, Rummenigge in SPORT BILD) in Mexiko City war Rummenigges 95. und letztes Länderspiel.
Kein anderer Spieler führte Deutschland als Kapitän in zwei WM-Finals.
Beim FC Bayern erlebte der Westfale von Borussia Lippstadt 1974 einen frostigen Empfang. „Das wird nie einer“, kanzelte ihn Platzhirsch Franz Anton Beckenbauer († 2024) ab. Als „Rummelfliege“ bezeichnete ihn sein Trainer-Mentor Udo Lattek († 2015).
Auch Otto Waalkes nahm den schüchtern wirkenden Stürmer als „Karl-Heinz Rummgenippe“ auf die Schippe.
Karl-Heinz Rummenigge Sprüche: „Hör auf mit der Scheiße!“
Mit diesem Spott konnte er leben.
- 162 Tore in 310 Spielen machten Karl-Heinz Rummenigge in zehn Jahren beim FC Bayern München zum drittbesten Torjäger in der Vereinsgeschichte – hinter Robert Lewandowski und Gerd Müller († 2021).
„Der Bomber“ gab ihm den entscheidenden Tipp. „Junge, hör endlich auf mit der Scheiße“, riet Gerd Müller Rummenigge, der seine Mitspieler in München anfangs siezte.
- 1984 verkaufte der FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge für elf Millionen D-Mark an Inter Mailand. Es war der bis dahin zweitteuerste Transfer im Fußball – nach Diego Maradonas 24-Mio-Mark-Wechsel vom FC Barcelona zum SSC Neapel im gleichen Jahr.
- Rummenigges Bilanz in München: Jeweils zwei Mal Europapokalsieger der Landesmeister, Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger.
- Bei Inter Mailand blieb Rummenigge ohne Titel.
Er kehrte 1991 als Vizepräsident zu seinen Bayern zurück.
„Fußball ist keine Mathematik“
In dieser Funktion und später als Vorstandsvorsitzender hatten seine Statements mitunter etwas Philosophisches. „In letzter Konsequenz waren wir nicht konsequent genug“, urteilte Rummenigge einmal , die Champions League bezeichnete er als „Marathonlauf mit Hürden“ und selbst der Disziplinfanatiker Ottmar Hitzfeld wurde von „Killer-Kalle“ nach einem schwachen UEFA-Cup-Spiel gegen die Bolton Wanderers 2007 gemaßregelt: „Fußball ist keine Mathematik, was man berechnen kann.“
Bei Thomas Helmers „Phantom-Tor“ 1994 gegen den 1. FC Nürnberg sprach Rummenigge mit Blick auf die Zeitlupe aus, was wohl jeder Fan in diesen denkwürdigen Bundesliga-Minuten dachte: „Wir werden den Ball nicht reinbringen!“
Den französischen Bayern-Star Franck Ribéry adelte er so: „Ich ziehe meinen Hut und sage: Champs-Elysees!“
Karl-Heinz Rummenigge („In der Bundesliga wird zu viel gedealt.“) – Der Jubilar schaffte es, in Toni Schumachers wirklich lesenswertem Enthüllungsbuch „Anpfiff“ (1987) ein eigenes Kapitel zu erhalten. Es trug den Titel: „Rummenigge allein gegen die Mafia.“
„Rummenigge, Rummenigge – All night long“
Das englische Duo Alan & Denise machte ihn schon 1983 in seinem Song „Rummenigge“ unsterblich.
Ebenso lustlos wie genial von Alan Whittle zusammengereimt, landete der Titel ab März 1983 in Deutschland für zwölf Wochen und am Ende auf Platz 43 der Verkaufscharts.
Sicher kein Hit. Wir wissen auch, dass Karl-Heinz Rummenigge über das Lied bis heute nicht sonderlich „amused“ ist.
- Trotzdem: Mit dem 1,82 m großen Rummenigge („He’s so tall“) konnten zeitgleich populär gewordene englische Nationalstürmer wie Kevin Keegan (1,73 m) oder Trevor Francis (1,78 m) nicht mithalten.
Deshalb hier noch mal zur Feier des Tages der Text von „Rummenigge“ – Wort für Wort. Alles Gute zum Geburtstag, Karl-Heinz Rummenigge – und Band ab!
„Er: Over in West Germany
there’s a football player
Sie: with sexy knees.
Er: With sexy knees?
Sie: With sexy knees!
Beide: Talking ‚bout a man with sexy knees –
Refrain:
Er: Karl-Heinz Rummenigge –
Sie: what a man.
Er: Rummenigge, Rummenigge –
Sie: I’m a fan.
Er: Karl-Heinz Rummenigge –
Sie: he’s so strong.
Beide: Rummenigge, Rummenigge – all night long.
Rummenigge, Rummenigge – all night long.
Er: He’s so tall,
Sie: he’s so blond,
Er: two long legs
Sie: but all beyond.
Refrain:
Er: Karl-Heinz Rummenigge –
Sie: what a man.
Er: Rummenigge, Rummenigge –
Sie: I’m a fan.
Er: Karl-Heinz Rummenigge –
Sie: he’s so strong.
Beide: Rummenigge, Rummenigge – all night long.
Rummenigge, Rummenigge – all night long.
Er: First he traps the ball –
Sie: and then?
Er: Karl-Heinz Rummenigge
Sie: puts it in,
Er: puts it in,
Sie: puts it in.
Beide: Karl-Heinz Rummenigge puts it in.
Er: What a player, what a sport.
Sie: He’s the cutest thing in shorts.
Er: What’s the secret, what’s the trick?
Sie: He’s got such a lovely kick!
Beide: Oh, what a lovely, lovely kick.
Oh, what a lovely, lovely kick.“