FC Bayern München

Dritte Amtszeit: Hainer als Präsident des FC Bayern wiedergewählt

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Das Wahlergebnis kam letztlich wenig überraschend: Herbert Hainer wurde am Sonntagmittag für drei weitere Jahre als Präsident des FC Bayern wiedergewählt. Auch die Vizepräsidenten Dieter Mayer und Walter Mennekes bleiben im Amt.

Klarer Sieg: 94 % stimmen für Hainer

In seinen ersten beiden Jahren als Präsident des FC Bayern München erfreute sich Hainer nicht besonders großer Beliebtheit. Die Jahreshauptversammlung 2021, die in einem völligen Chaos endete, hatte ihre Spuren hinterlassen. Vor drei Jahren gelang es ihm jedoch, das Blatt an der Wahlurne zu wenden und er wurde mit Applaus empfangen. In diesem Jahr setzte sich der Trend fort: Der 71-Jährige wurde auf der Jahreshauptversammlung im BMW Park von fast 94 % der 1990 anwesenden Mitglieder wiedergewählt. Fast so viele wie bei seiner ersten Wahl 2019 (98, 1 %). Nur 85 Mitglieder stimmten gegen ihn. Ein klarer Sieg, der seine Amtszeit bis 2028 verlängert.

Hainer, der 2019 die Nachfolge von Uli Hoeneß als Präsident angetreten hatte, nahm die Wahl an und ließ sich feiern. „Dieses Amt erfüllt mich mit großer Demut, und es ist mir eine große Ehre, weiter Präsident dieses einzigartigen Vereins sein zu dürfen“, sagte er bereits vor der Abstimmung. Der FC Bayern sei „ein Identitätskraftwerk – und ein Vorbild für Europa.“ Als Verein sei man unabhängig und hänge nicht „am Tropf eines großen Fremdinvestors. Das muss auch weiter unser FC-Bayern-Weg bleiben.“ Schließlich folge der Klub „keinen Trends, wir setzen sie lieber selber.“

2022 hatte Hainer noch 78,2 Prozent der Stimmen erhalten. Drei Jahre später bekam der ehemalige Adidas-Chef wieder mehr Vertrauen ausgesprochen. Der sportliche Kurs der Münchner gibt ihm Recht: Der FC Bayern hat in dieser Saison alle 15 Pflichtspiele gewonnen. „Wir grüßen auch heute wieder die Konkurrenz von oben, von der Spitze – weil der FC Bayern auch nach 125 Jahren nicht träumend vor seinem Trophäenschrank sitzt, sondern immer hungrig bleibt“, zeigte sich Hainer kämpferisch.

Geplante Verlängerung: Hainer richtet sich an Upamecano

Anlässlich des Vereinsjubiläums blickte der 71-Jährige selbstbewusst in die Zukunft: „125 Jahre FC Bayern zeigen uns: Wir wissen, woher wir kommen, wer wir sind – und wir wissen, wohin wir wollen!“ Mit den Vertragsverlängerungen von Jamal Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich wurden in der letzten Amtszeit Wünsche der Fans erfüllt. Weitere Verlängerungen seien für die verbleibenden zwei Monate dieses Jahres geplant. Einen speziellen Gruß richtete Hainer deshalb an einen Innenverteidiger aus: „Lieber Dayot Upamecano, zur Nachahmung empfohlen.“ Die Bayern-Verantwortlichen arbeiten seit Wochen intensiv an einer Verlängerung des auslaufenden Vertrags des Franzosen.

Trainer Vincent Kompany, der aufgrund der Reise nach Paris nicht anwesend sein konnte, wurde überschwänglich gelobt. Als Hainer die Vertragsverlängerung erwähnte, gab es Applaus von den Anwesenden. „Vincent ist ein Identitätsmagnet. Er hat den FC Bayern auf Anhieb verstanden. Zudem versammeln sich alle Spieler hinter ihm, weil sie an ihn glauben“, schwärmte Hainer. „Vielleicht hatte ja der eine oder andere Premier-League-Klub ein Auge auf Vincent geworfen. Aber den FC Bayern muss man immer im Blick haben.“

FC Bayern baut Mitgliederrekord aus

Die positive Stimmung in der Halle schlägt sich derzeit positiv in der des gesamten Vereins nieder. Vor Hainers Wiederwahl vermeldete der Rekordmeister einen neuen Mitgliederrekord. 432.500 Mitglieder sind es inzwischen, „so viele wie kein anderer Verein der Welt“, so Hainer. 2024 waren es noch 382.000. Seitdem habe es „1000 Anmeldungen pro Woche“ gegeben, erklärte der wiedergewählte Präsident stolz.

„Was wir als Verein leisten können, ist, zu stärken, was die Menschen verbindet. Über 432.500 Mitglieder bedeuten Vielfalt, und Haltung bedeutet hin und wieder, auch mal etwas auszuhalten. Wer ausgrenzt, verliert – im Sport wie im Leben! Hass und Hetze sind nicht das Spiel des FC Bayern – und sie werden es auch in den nächsten 125 Jahren nicht sein!“, sagte Hainer. Nach den turbulenten Vorjahren kann er nun wohl mit mehr Gelassenheit als je zuvor in seine neue Amtszeit gehen.

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