Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images
Kingsley Coman zählt mit drei Toren und drei Torvorlagen nach sechs Spielen schon längst zum absoluten Leistungsträger beim FC Bayern München. Im Interview mit „France Football“ spricht der Franzose über seine verletzungsgeplagte Vergangenheit und seine aktuelle Form.
Vor vier Jahren kam Coman von Juventus Turin als Leihgabe zum FC Bayern – ein Jahr später verpflichteten die Münchner ihn für rund 21 Millionen Euro. Mittlerweile ist sein Marktwert auf 50 Millionen gestiegen, denn Coman ist schon längst ein Supertalent.
In der Vergangenheit hatte der Franzose allerdings auch mit vielen schweren Verletzungen zu kämpfen, die ihn nach eigenen Aussagen stärker gemacht haben. Der 23-Jährige verrät „France Football“: „Körperlich fühle ich mich etwas weniger schnell. Ich kann nicht mehr die Entwicklungsschritte machen wie mit 18, 19 Jahren. (…) Dafür aber im technischen, taktischen und professionellen Bereich. (…) Die Erfahrungen des Lebens, die Verletzungen, die Reife haben mich innerlich stärker gemacht. Man wird erwachsener, sieht das Leben anders. Aber ich bin immer noch jung und habe viel Energie. Ich mag den Fußball sehr und habe immer noch großen Hunger.“
Coman wusste schon damals, welche Qualität und welches Talent in ihm steckt; hat die hohen Verhandlungssummen allerdings nie als Last oder Druck wahrgenommen. „Ich kenne viele ähnliche Beispiele; da haben Spieler den Durchbruch nicht geschafft. Aber ich hatte keine Bedenken. Die Erwartungen und mein Selbstvertrauen haben mich zusätzlich motiviert. Ich wollte nicht enttäuschen.“
Die Verletzungen des Franzosen bremsten ihn aber vor allem in seiner Nationalmannschaftskarriere aus. Seit 2015 steht er im Kader der Franzosen, bei der EM 2016 stand er in sechs Spielen auf dem Platz, zweimal sogar in der Startelf. Aufgrund einer weiteren Verletzung verpasste Coman die Nominierung zur WM 2018 in Russland.
„Wenn ich mich vor der WM nicht verletzt hätte, hätte ich vielleicht eine gewichtige Rolle spielen können“, sagt Coman. „Vielleicht hätte ich bessere Leistungen zeigen können, wenn ich die Chance dazu bekommen hätte. Aber ich habe mich immer gut verhalten, war nie neidisch. Wenn ich so weitermache, wird sich das auszahlen. Ich spiele nicht, um der Star der Mannschaft zu werden. Man kann auf mich zählen.“
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