Foto: Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images
Im Topspiel des 28. Spieltags empfängt der designierte deutsche Meister die Borussia aus Dortmund. Wird der FC Bayern schon an diesem Abend die 28. Meisterschaft feiern oder kann der BVB trotz Personalsorgen dagegenhalten?
Sollte der FC Schalke 04 in der Partie gegen den SC Freiburg nicht mehr als einen Punkt holen, könnten die Bayern bereits vorzeitig ihre 28. Meisterschaft „dahoam“ in der Allianz Arena feiern. Trainer Jupp Heynckes bleibt davon unbeeindruckt und erklärt in gewohnter Manier: „Für uns ist es sekundär, ob wir dieses, nächstes oder übernächstes Wochenende Meister werden. Ich sehe das ganz relaxed, ganz nüchtern. Mit dem Spiel gegen Dortmund fängt die heiße Phase im April an. Dann haben wir fast immer zwei Spiele pro Woche. Es wäre gut, dass wir mit einem Sieg in diese heiße Phase starten.“ Nach einer Länderspielpause besteht die Kunst darin wieder schnell den üblichen Rhythmus einzupendeln. Das weiß auch Jupp Heynckes: „Nach so einer Länderspielpause ist es immer schwierig, in den Spielfluss zu kommen, den man vorher hatte. Daran müssen wir jetzt erst einmal anknüpfen.“
Personell muss der FC Bayern auf Juan Bernat (Kapselreizung) verzichten. Dazu ist Arturo Vidal mit einer Oberschenkelprellung und einem Bluterguss von seiner Nationalmannschaftsreise zurückgekehrt. Alle anderen Spieler seien „einsatzbereit und fit“, so der 72-Jährige auf der Pressekonferenz. Auch beim langzeitverletzten Manuel Neuer ist man generell zuversichtlich: „Die Verletzung ist ausgeheilt, man muss jetzt sinnvoll das Trainingspensum erhöhen“, erklärt Heynckes. Für ein individuelles Torwarttraining sei der Zeitpunkt nach dem Mittelfußbruch allerdings noch zu früh.
Borussia Dortmund geht indes mit Personalsorgen in das Spitzenspiel. Nicht mit nach München angereist sind Ömer Toprak, Raphael Guerreiro, Jadon Sancho und Marco Reus, der wie bereits schon vor der Länderspielpause aufgrund von Adduktorenproblemen pausieren muss. Trainer Peter Stöger hatte auf der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag bereits seinen Matchplan vorgestellt: „Es gibt am Samstag zwei Dinge, die elementar sind: Im Abwehrbereich stabil aufzutreten und selbst am Spiel mit Ballbesitz teilzunehmen.“ so der 51 Jährige. Borussia Dortmund hat weiterhin den zweiten Tabellenplatz als Ziel für die Saison ausgegeben.
Auch Peter Stöger bestätigte dies und definierte die aktuelle Stimmungslage im Team: „Von entspannt und beruhigt ist keine Rede. Von wahnsinnig aufgeregt und nervös aber auch nicht. Wir haben in dieser Saison noch ein Ziel. Wir wollen den BVB tauglich für die Champions League machen. Soll heißen: Wir wollen die Saison unter den ersten Vier beenden.“ Über den Gegner resümierte Stöger: „Die Bayern haben sehr viel Klasse. Das Spiel im Pokal war kein Vergnügen. Wir haben es seither geschafft, Spiele zu gewinnen und in unseren Möglichkeiten dagegenzuhalten.“
FC Bayern: Ulreich – Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba – Martinez – Müller, Vidal – Robben, Lewandowski, Ribery
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Akanji, Schmelzer – Castro, Dahoud – Pulisic, Götze, Schürrle – Batshuayi
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