Florian Wirtz wird von vielen Top-Klubs gejagt. | Foto: Pau Barrena/Getty Images
Mehreren Medienberichten zufolge wird Florian Wirtz Bayer Leverkusen verlassen und zum FC Liverpool wechseln. Das alles trotz der Tatsache, dass auch der FC Bayern am deutschen Nationalspieler interessiert gewesen ist. Die Fans des FC Bayern werden selbstverständlich sagen, dass diese Meinung – gelinde gesagt – völliger Irrsinn ist. Aus Sicht des Rekordmeisters wird dies auch mit Sicherheit der Fall sein. Doch bei diesem Deal gibt es nur Gewinner.
Nach elf Jahren hat es Bayer Leverkusen im vergangenen Jahr – zusammen mit Wirtz – geschafft, den FC Bayern als deutscher Meistern zu entthronen. In der gerade abgelaufenen Spielzeit hat sich der Rekordmeister dann eindrucksvoll zurückgemeldet und sich wieder auf den ersten Platz gesetzt. Wäre Wirtz zu den ohnehin schon wiedererstarkten Bayern gewechselt, hätte er zwar seine eigenen Titelkonto (höchstwahrscheinlich) mächtig aufpolieren können, allerdings die Bundesliga auch wieder in ein Tal der Langeweile gestürzt. Die Frage lautet nämlich dann: Kane, Olise, Musiala und Wirtz – wer hätte dieses Offensiv-Quartett stoppen sollen?
Dass der Spielmacher die Bundesliga verlässt und sich nicht dem FC Bayern anschließt, kann für alle 16 übrigen Bundesligisten ein Grund zum Aufatmen sein. Selbst wenn es für viele nicht um die Meisterschaft geht, so ist der Weggang von Wirtz auch für alle Mannschaften eine Chance, die sich für die Champions League qualifizieren wollen. Mit einem wiedererstarkten FC Bayern und einem neuorientierten Bayer Leverkusen rund um Florian Wirtz wären die ersten beiden Plätze in der Liga schon vor dem Anpfiff der neuen Saison reserviert. Das würde bedeuten, dass nur noch zwei Plätze für die Königsklasse offen wären. So besteht auch die Chance, dass Bayer Leverkusen beispielsweise aus den Champions-League-Rängen rutschen könnte. Mit einer guten Transferphase von Eintracht Frankfurt oder von Borussia Dortmund wäre dann nun auch der Kampf um Platz zwei im deutschen Fußball wieder neu eröffnet.
Das Wirtz zukünftig in England auflaufen wird, hilft auch der deutschen Nationalmannschaft weiter. Mal angenommen: Wirtz wäre zum FC Bayern gewechselt … wäre das mit Musiala wirklich gut gegangen? Menschlich mit Sicherheit, aber hätten die beiden auch auf dem Platz genügend Spielzeit auf der für sie jeweils besten Position bekommen? Fraglich. Die Chance wäre hoch gewesen, dass einer der beiden Leistungsträger unzufrieden geworden wäre.
Dies könnte dann auch Einfluss auf die jeweiligen Entwicklungen und die Form der Spieler nehmen. Im Hinblick auf die WM 2026 ist es für Julian Nagelsmann von großer Bedeutung, dass beide in absoluter Top-Form sind. Bei Liverpool kann Wirtz zudem andere Elemente in sein Spiel integrieren und sich auf höchstem Niveau in der vermeintlich besten Liga der Welt in jedem Training weiter entwickeln.
Auch für die Bayern kann es tatsächlich gut sein, dass sich Wirtz gegen sie entschieden hat. Die 150 Millionen Euro, welche der Rekordmeister für den Offensivspieler ausgeben wollte, können sie nun in andere – hochkarätige – Spieler investieren. Anstatt so einen Star in der Bundesliga zu halten, kann der FC Bayern gleich mehrere Stars in die Liga holen. Selbiges gilt auch für Leverkusen. Mit den 150 Millionen Euro, welche die Werkself für Wirtz erhalten wird, kann Leverkusen gleich mehrere gute Spieler verpflichten und die Bundesliga s0 auf eine ganz andere Art wieder attraktiv machen.
Für die Bundesliga, die Nationalmannschaft und ganz Fußballdeutschland ist es demnach ein absoluter Gewinn, dass Florian Wirtz nicht zum FC Bayern wechselt und die Bundesliga verlässt.
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