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FC Schalke 04

Schalke steht vor Umbruch auf der Torhüter-Position

Während der FC Schalke 04 noch dabei ist die verkorkste Bundesliga-Saison über die Zeit zu retten, sind die Planungen für die kommende Spielzeit natürlich bereits gestartet. Eine spannende Personalie ist die von Ralf Fährmann. Nach der Ausbootung unter Domenico Tedesco, schaffte es der 30-Jährige auch unter Interimscoach Huub Stevens nicht zurück in die Startelf. Im Sommer dürfte er den Verein daher wohl verlassen. Doch neben Fährmann ist auch die Zukunft eines weiteren Keepers noch ungeklärt.

Vom Kapitän zum Bankdrücker

Die Zeit unter Ex-Trainer Domenico Tedesco ist sicherlich gerade für Ralf Fährmann mit Höhen und Tiefen verbunden. Zu Beginn seiner Amtszeit wechselte Tedesco die Besetzung des Kapitäns. Der langjährige Spielführer Benedikt Höwedes musste die Binde an Kollege Ralf Fährmann abgeben. Höwedes war unter dem neuen Trainer nicht gesetzt, sodass Tedesco einen Kapitän haben wollte, der Stammspieler ist.

Mit Fährmann als neu installierten Kapitän gelang die Vize-Meisterschaft in der vergangenen Saison und die damit verbundene Qualifikation zur Champions League. Dadurch wurde die damals kritisch beäugte Entscheidung gegen Höwedes auch gerechtfertigt und akzeptiert. In der laufenden Spielzeit wendete sich das Blatt allerdings. Nach den fünf Auftaktniederlagen der „Königsblauen“ war die Euphorie schnell verflogen.

Auch der in der letzten Saison hoch gelobte Fährmann konnte nicht an die vergangenen Leistungen anknüpfen. Mehrere Fehler leistete sich der 30-Jährige in der Hinrunde dieser Saison. So war es zwar überraschend, aber durchaus erklärbar, dass Youngster Alexander Nübel am 18. Spieltag plötzlich in der Startelf gegen den VfL Wolfsburg (2:1) stand. Der U21-Nationalspieler wusste auf Anhieb zu überzeugen.

Fährmann-Abschied fast sicher

Aufgrund der starken Leistungen des 22-Jährigen fand sich Fährmann seitdem nur auf der Bank wieder. Lediglich nach dem Platzverweis von Nübel gegen Gladbach durfte der gebürtige Chemnitzer in den folgenden Bundesligaspielen sowie in den beiden Champions League-Partien gegen Manchester City im Kasten stehen. Doch die herbe Klatsche im Rückspiel (0:7) sprach nicht gerade für den Keeper, auch wenn er sicherlich nicht Schuld am letztlichen Resultat hatte.

Nach der Einsetzung von Interimstrainer Huub Stevens bleibt die Lage unverändert. Nübel hütet weiterhin das Tor der „Knappen“. So scheint es sehr wahrscheinlich, dass sich die tief verwurzelten Wege von Fährmann und Schalke im Sommer trennen werden. Seit 2003, mit kurzer Unterbrechung, spielt der Rechtsfuß für Schalke 04. Doch neben der Fehleranfälligkeit in der Hinrunde hat Nübel auch weitere Qualitäten. Das Torwartspiel des 22-Jährigen ist deutlich moderner. Der U21-Nationaltorwart weiß mit dem Ball umzugehen und spielt gut mit.

Auch Fährmanns Berateragentur „Siebert & Backs“, die im übrigen auch Konkurrent Alexander Nübel vertritt, ließ kürzlich verlauten, dass sich „die Wege auch mal trennen“ werden. Nach 234 Pflichtspielen scheint der Weg auf Schalke zu Ende zu sein. Neben Fährmann wird jedoch auch Michael Langer, Keeper Nummer drei, im Sommer gehen. Der Vertrag des Österreichers läuft am Saisonende Vertrag aus. Für die Spielzeit 2019/20 werden die Gelsenkirchener also zwei neue Torhüter benötigen. Wer das sein könnte, ist völlig offen.