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FC Schalke 04

Schwierige Trainersuche: Wer hat noch Lust auf Schalke?

Sportliche Krisen, wirtschaftliche Not, Unruhe im Umfeld: Nach den chaotischen vergangenen Jahren scheint der Trainerposten beim FC Schalke 04 nicht mehr zu den beliebtesten in der Branche zu gehören. So überrascht es nur wenig, dass sich die Königsblauen auf der Suche nach einem Nachfolger des entlassenen Frank Kramer bisher nicht nur einen Korb abgeholt haben.

Schalke: Erste Trainer sagen ab

Die Trainersuche beim FC Schalke 04 gestaltet sich offenbar schwieriger als zunächst gedacht. Nachdem „Sky“ bereits berichtet hatte, dass Ex-Bochum-Trainer Thomas Reis den Posten wohl nicht übernehmen wird, ist nun auch bekannt, dass Bruno Labbadia nicht zur Verfügung steht. Nach „Sport1“-Informationen habe es eine Anfrage gegeben, die der 56-Jährige jedoch abgelehnt haben soll.

Auch Mike Büskens ist nicht an einer weiteren Amtszeit als Schalke-Trainer interessiert, weder auf kurzfristiger noch auf langfristiger Basis. Die Vereinsikone hatte die Knappen in der Schlussphase der zurückliegenden Saison noch zum Wiederaufstieg in die Bundesliga geführt.

Interimslösung Kreutzer: Wer macht es danach?

Momentan leitet Assistenztrainer Matthias Kreutzer interimsweise die Geschicke beim Tabellenvorletzten. Wie der Verein offiziell bekanntgab, wird er auch am Sonntag im Kellerduell gegen Hertha BSC auf der Bank sitzen.

Wer aber auf Dauer als Cheftrainer übernehmen soll, scheint unklarer denn je. Die Liste der Namen, die es auf jeden Fall nicht werden, wird immer länger. So kommen weder die kürzlich entlassenen Pellegrino Matarazzo, Domenico Tedesco und Robert Klauß noch Florian Kohfeldt, Zsolt Löw, Alexander Zorniger oder Friedhelm Funkel in Frage.

Zwölf verschiedene Trainer in zehn Jahren

Dass der siebenfache deutsche Meister bei der Trainersuche Probleme hat, dürfte mehrere Gründe haben. Einerseits kommt der Trainerstuhl auf Schalke einem Schleudersitz gleich. Nur wenige der zwölf Trainer, die die Königsblauen seit 2012 betreuten, waren länger als ein Jahr im Amt. Aufgrund der allgegenwärtigen Abstiegsangst wird auch der neue Trainer wohl nicht die Zeit bekommen, die Mannschaft langfristig zu entwickeln. Vielmehr müssen kurzfristig Erfolge her.

Auch die etlichen Defizite innerhalb der Mannschaft machen den Posten auf Schalke aus Trainersicht aktuell nicht gerade zum Traumjob. Zum einen bestehen allgemein Zweifel an der Bundesliga-Tauglichkeit des Kaders, andererseits bietet auch die zuletzt schwache kämpferische Einstellung Anlass zur Sorge.

Der Auftritt im DFB-Pokal gegen die TSG 1899 Hoffenheim (1:5) weckte bei so manchem Erinnerungen an die Abstiegssaison 2020/21. Auf den neuen Coach, wer auch immer es am Ende wird, kommt also ohne Frage eine Menge Arbeit zu.