Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images
Mit Hängen und Würgen hat der FC St. Pauli die erste Runde im DFB-Pokal überstanden. Beim 6:7 nach Elfmeterschießen zeigten sich vor allem die Defensivprobleme der Kiezkicker wieder einmal deutlich. Trotzdem wollen die Hamburger das positive Gefühl des Pflichtspielsiegs in die Partie am Samstagmittag gegen den VfB Stuttgart mitnehmen.
Seit dem 27. April hatte der FC St. Pauli kein Pflichtspiel mehr gewonnen. Nach knapp dreieinhalb Monaten ohne Erfolgserlebnis war der Sieg im DFB-Pokal auch ein moralischer gegen den Negativtrend. „Dieses schöne und wichtige Gefühl nehmen wir mit nach Stuttgart“, sagte Defensivallrounder Marvin Knoll nach dem Spiel dem „Kicker“. Doch gerade Knoll ist Teil des Problems beim Kiezklub. Wegen den vielen verletzungsbedingten Ausfällen in der Defensive muss der Ex-Regensburger seit Wochen in der Innenverteidigung aushelfen. Eine Position, die er zwar spielen kann, ihm aber deutlich weniger liegt, als das defensive Mittelfeld.
Und auch in den nächsten Wochen ist in dem Belangen keine Besserung in Sicht. Philipp Ziereis ist nach wie vor weit von Einsätzen entfernt und Christopher Avevor hat sich erst kürzlich schwer verletzt. Gegen Lübeck versuchte Trainer Jos Luhukay zwar die Defensivsorgen zu umgehen, indem er auf eine Dreierkette stellte. Allerdings mussten mit Buballa und zeitweise Bednarczyk dann gleich zwei gelernte Außenverteidiger weiter innen spielen. Das Ergebnis, mit drei Gegentoren gegen einen Regionalligisten, spricht Bände.
Trotzdem versuchen alle Verantwortlichen beim FC St. Pauli das Positive aus der Partie in Lübeck zu betonen. „Wir ziehen Kraft daraus, nach einem 0:2 zurückgekommen zu sein“, so Aushilfs-Innenverteidiger Daniel Buballa. Auch in Stuttgart sei mit den Braunweißen zu rechnen. Ob eine Leistung wie im Pokal reichen wird, um den Bundesligaabsteiger zu ärgern, scheint zumindest fragwürdig.
Hoffnung machen kann allerdings das sich lichtende Lazarett. Mit Finn Ole Becker, Johannes Flum, Rico Benatelli und Luca Zander sind zumindest gleich vier Akteure ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Von ihnen ist allerdings lediglich Becker eine echte Option für die Startelf am Samstag.
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