Foto: Cathrin Mueller/Bongarts/Getty Images
Am vergangenen Wochenende hatte Jos Luhukay das erste Mal an der Seitenlinie des FC St. Pauli Grund zum Jubeln. Mit 4:3 gewannen die Kiezkicker das von den eigenen Fans als „Spiel um die goldenen Ananas“ ausgerufene Heimduell gegen Jahn Regensburg. Nach dem Rausschmiss von Ex-Trainer Markus Kauczinski gab es nun also den ersten Sieg für seinen Nachfolger Luhukay. Obwohl er als Nutznießer von Kauczinskis Entlassung hervorging, äußert sich Luhukay gegenüber der „Bild“ sehr kritisch zum Umgang mit Trainern im heutigen Profigeschäft.
Alleine 14 Trainerentlassungen hat die 2. Bundesliga in dieser Saison zu verbuchen. Einige Vereine wechselten sogar mehrfach den Übungsleiter. Eine Entwicklung, die Luhukay deutlich missfällt. „Es ist nicht schön, aber auch ich bin mitten drin. In der letzten Zeit mussten sehr viele Kollegen ihren Platz räumen“, sagt der 55-Jährige. Zuletzt erwischte es sogar den Trainer vom Tabellenführer 1.FC Köln, Markus Anfang. Vor allem solche Entscheidungen kann der St. Pauli-Trainer nur schwer nachvollziehen. „Eine harte Entscheidung. Ich fürchte, der Fußball verliert so seinen Charme“, kommentiert er das Anfang-Ende.
„Das ist die Schnelllebigkeit in diesem Geschäft. Wenn Ergebnisse nicht passen, Ziele in Gefahr sind, wird reagiert. Es bleibt kaum Zeit, eine Mannschaft über zwei, drei Jahre aufzubauen“, setzt Luhukay seine Analyse fort. Das würde im Endeffekt den Vereinen selbst genauso schaden. Dennoch bleibt der Trainer vorerst das schwächste Glied in der Kette in Zeiten des Misserfolges. Luhukay ist sich dessen durchaus bewusst, hinterfragte seinen Job allerdings selbst auch schon mehrfach.
„Ich habe mich auch schon mal gefragt, ob Trainer wirklich der richtige Beruf ist. Nach meiner Zeit bei Hertha BSC habe ich gezweifelt. Aber man lebt Fußball und ich bin froh, ein Teil davon zu sein“, sagt der Niederländer. Inzwischen steht Luhukay seit mehr als 20 Jahren an der Seitenlinie, seine durchschnittliche Amtszeit betrug dabei rund 1,3 Jahre. Mal sehen, wie lange der FC St. Pauli an seiner Person festhalten wird, wenn er in seine erste Krise mit dem Klub gerät.
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