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Bundesliga

Fussballeck-Topspiel: Eintracht Frankfurts Aufwind ist die Angst des BVB

Mittlerweile ist Lucien Favres Satz „Wir werden sehen“ zu einem Klassiker seiner Pressekonferenzen geworden. Auch in dieser Woche lies sich der Coach nach dem Pokal-Aus und dem Debakel in Leverkusen nicht in die Karten schauen. Die beiden Kontrahenten des Fussballeck-Topspiels befinden sich in unterschiedlichen Situationen. Eintracht Frankfurt ist nach einer durchwachsenen Hinrunde fantastisch ins neue Jahr gestartet schlug gleich zwei Mal Meisteranwärter RB Leipzig und darf sich ungeschlagen nennen. Borussia Dortmund hat derweil wie schon in der Hinrunde mit extremen Schwankungen zu kämpfen. Die Stabilität und der Wille der Frankfurter ist für schwankende Dortmunder eine ernstzunehmende Gefahr. Zeigt das Team von Favre Angst im Titelrennen?

Zorc tadelt die Gegentore – Reyna in der Startelf?

„Das Problem ist, dass wir zu viele Gegentore bekommen. Dadurch bringen wir uns oft um den Lohn unserer Arbeit“, sagt Michael Zorc auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitagabend. Ein Problem, dass die Dortmunder schon länger beschäftigt. Bereits in der Hinrunde hatten die Dortmunder mit Schwächephasen zu kämpfen. Kompensiert wurde die mangelnde Disziplin gegen den Ball und die fehlende Ordnung in der Abwehrreihe zunächst mit einer Dreierkette. Die Umstellung zeigte Wirkung, doch zuletzt fing der BVB sich auch in der 3-5-2 Formation zu viele Gegentore. Emre Can und Achraf Hakimi werden für die Aufgabe trotz Trainingspausen bereit stehen. Besonders Cans Einsatz ist angesichts der Verletzungen von Marco Reus und Julian Brandt wichtig. Mit welchem System die Dortmunder am Freitagabend auflaufen bleibt abzuwarten. Auch einen Einsatz von Giovanni Reyna in der Startelf wollte Favre nicht ausschließen. Mit dem 17-Jährigen würde gegen Frankfurt wohl erneut ein 4-2-3-1 auf dem Platz stehen.

Hütters BVB-Analyse und Freude über eigene „Stabilität“

Grundsätzlich konnte Adi Hütter seinen 50. Geburtstag in aller Ruhe feiern. Denn sportlich gesehen schaut der Eintracht-Trainer auf einen gelungenen Jahresstart zurück. Mit der Umstellung auf eine Viererkette und die dadurch zurückerlangte defensive Stabilität feierten die Hessen einen fulminanten Rückrunden-Auftakt. Mit Blick auf das Spiel bei den Schwarz-Gelben sind besonders die Siege gegen Leipzig in Pokal und Liga zu erwähnen. Dennoch warnt Hütter vor Dortmunds „Hochgeschwindigkeitsfußball.“

Über die eigene Herangehensweise führt er aus: „Mir gefallen unsere aktuelle taktische Disziplin und Stabilität“. Diese Stabilität wird auch weiterhin entscheidend sein. Das gilt besonders im Mittelfeld, denn die Analyse der Dortmunder ergibt für Hütter eine klare Feststellung: „Wir fahren gut damit, unsere Gegner analytisch auseinanderzunehmen“, so auch die Schwächen des Gegners. „Der BVB hat in der Rückrunde Gegentore bekommen, indem sie im Spielaufbau den Ball verloren haben“, sagt der Coach. Bis auf die Verletzten Gelson Fernandes und Lucas Torro kann Hütter auf alle Spieler zurückgreifen.

BVB und SGE im Mentalitätsduell – Was ist vom Topspiel zu erwarten?

Hütter dürfte den richtigen Ton gefunden haben. Er lobt sein Team, zeigt sich angesichts der letzten Erfolge selbstbewusst und betont auch die Schwächen des Gegners, ohne diesen zu unterschätzen. Es ist beinahe so, als sei die Ausgangslage für den Tabellenneunten günstiger als für den BVB. Auf den Gastgeber und ihren Coach wächst nach den letzten Enttäuschungen der mediale und sportliche Druck. Ein Sieg vor der Aufgabe gegen Paris St. Germain in der Champions League ist ein Muss. Nicht zuletzt weil Dortmund vor heimischer Kulisse spielt, hat die Eintracht am Freitag nicht viel zu verlieren. Für den BVB gilt das Gegenteil. Es ist ein Topspiel, dass vor allem durch Mentalität entschieden werden könnte.

Mentale Stärke konnte Hütter immer schon aufbauen, sein Team lebt für den kämpferischen Aspekt des Fussballs. Beim BVB waren Haltung und Konzentration unter mentaler Belastung oft ein Schwachpunkt. Zwischen taktischer Abwägung und einem Torfestival könnte der Freitagabend alles bereit halten. Ein Gradmesser für die Frankfurter Hochphase und die Dortmunder Meister-Pläne.

Die voraussichtlichen Aufstellungen der Mannschaften

BVB: Bürki – Akanji, Hummels, Zagadou – Hakimi, Can, Witsel, Guerreiro – Hazard, Haaland, Sancho

Frankfurt: Trapp – Toure, Abraham, Hinteregger, Ndicka – Chandler, Kohr, Rode, Kostic – Silva, Dost