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Hamburger SV

Hamburger SV: Polzin stützt Peretz nach Frust-Ausbruch

Peretz

Der israelische Nationalspieler und Torwart Daniel Peretz vom Hamburger SV hatte am Samstagabend nach dem 0:5 mit Israel gegen Norwegen im heimischen TV seinem Frust über seine Reservisten-Rolle beim HSV Luft gemacht. Zudem deutete er einen vorzeitigen Abbruch der Leihe an. Trainer Merlin Polzin ordnete die Aussagen nun ein.

Polzin versucht die Angelegenheit um Peretz differenziert zu bewerten

Merlin Polzin hat die Entwicklung um seinen Torhüter natürlich genau verfolgt. Nach der Vorbereitung hatte sich der Trainer für Aufstiegs-Keeper Daniel Heuer Fernandes und gegen den ehemaligen Bayern-Torwart Peretz entschieden. Angesichts des starken Saisonstarts von Heuer Fernandes und dessen Einflussnahme in der Kabine, lag er mit dieser Entscheidung bislang vollauf richtig. Doch Peretz war davon regelrecht geschockt. Seine Kernaussage in der israelischen Heimat war: „Ich hatte nicht angenommen, dass ich nicht zum Einsatz komme. Es war eigentlich klar, dass ich spielen werde.“

Polzin versucht das potentielle Brennpunktthema nach der Rückkehr des Torhüters vom Länderspieleinsatz möglichst differenziert und sachlich zu bewerten. „Für mich“, sagt er „ist es wichtig, im Kontext zu sehen, wann die Aussage getroffen wurde. Es war nach einem enttäuschenden Spiel, und aus der Emotion heraus fallen auch mal ein paar Dinge.“ Der Trainer findet: „Es ist gut, dass er unzufrieden ist, weil er spielen will.“ Die Befürchtung, dass Peretz seine Unzufriedenheit über die eigene Situation in die Gruppe trägt, hat Polzin nach den bisherigen Eindrücken nicht. „Es ist ganz wichtig zu unterscheiden zwischen einer Enttäuschung, die man ausdrückt, oder einer Enttäuschung im Verhalten.“

Vorzeitiger Leihabbruch wohl kein Thema

Bei Peretz, das ist Polzin wichtig, sei die Ausstrahlung und Wirkung auf die Kollegen ausdrücklich nicht negativ. „Das Verhalten von Daniel ist absolut vorbildlich, er geht bei jedem Training in die Leistungsspitze, coacht seine Mitspieler und zeigt, weshalb wir froh sind, dass er hier ist. Er macht unser Torwart-Team besser.“ Und doch spielt Heuer Fernandes – und hat das Vertrauen gerechtfertigt. „Dem“, sagt Polzin, „ordnet er sich unter.“ Doch wie lange noch? Ein vorzeitiges Ende der Leihe ist für die Hamburger Bosse nicht erstrebenswert, da nach dem Abschied von Matheo Raab (zu Union Berlin) als Ziel vereinbart wurde, auch auf der Torhüterposition einen Konkurrenzkampf herzustellen. Polzin umschifft die Frage nach einem Leih-Abbruch. „Wir haben schwere Aufgaben vor der Brust, alles andere spielt jetzt nicht in meine Gedanken rein, und der Winter ist noch ganz weit weg.“

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