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Hertha BSC

Geflüster aus der Schweiz: Hertha hat Basel-Keeper Omlin im Visier

Im Gegensatz zum Graue-Maus-Image wird die Hertha ihren Ruf als schlafender Riese einfach nicht los. In den letzten Monaten gibt es zwar unglaublich viel Wirbel um den Hauptstadtklub. Doch der Trubel spielt sich eher neben dem Spielfeld ab. Ein bedauerlicher Zustand, der an der Spree nicht nicht erst seit der Corona-Zwangspause zur Normalität geworden ist. Investor Lars Windhorst, das Big-City-Club-Motto, Skandal-Trainer Jürgen Klinsmann und zuletzt Hobbyfilmer Salomon Kalou sorgten sicherlich für unterhaltsame Schlagzeilen – für mehr aber auch nicht. In Berlin zur Abwechslung mal mit sportlicher Leistung auf sich aufmerksam machen könnte schon bald der Schweizer Jonas Omlin.

Im dritten Anlauf zur Nummer 1

Die Nummer eins des FC Basel ist mit 26 Jahren zwar längst kein Talent mehr. Außerhalb seiner Heimat hat er allerdings noch nie gesppielt. Im Herzen der Schweiz in der Gemeinde Sarnen geboren, ließ sich Omlin beim FC Luzern ausbilden. 2012 zog es ihn zum damaligen Drittligisten SC Kriens, wo er in seinem zweiten Jahr den Sprung zum Stammkeeper schaffte und daraufhin zurück nach Luzern ging. Doch nachdem er dort meist für die zweite Mannschaft in der 4. Liga ran musste, ließ sich Omlin 2015 für eine Saison an den da noch zweitklassigen FC Le Mont verleihen.

Obwohl er in Lausanne auch verletzungsbedingt nur auf 15 Einsätze kam, startete er anschließend erneut den Versuch, sich bei seinem Ausbildungsverein durchzusetzen – diesmal mit Erfolg. In der Rückrunde der Saison 2016/17 konnte er sich endlichen einen Stammplatz erobern, den er auch in der gesamten Folgesaison nicht mehr hergab. Zur Krönung durfte er im Mai 2018 ausgerechnet in seinem letzten Ligaspiel für Luzern gegen Basel erstmals die Kapitänsbinde tragen – um nur kurz darauf die Seiten zu wechseln.

Foto: FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images

Augsburg scheiterte mit Offerte

Seitdem steht Omlin für den 20-fachen Schweizer Meister zwischen den Pfosten. Der „Blick“ berichtet jedoch, dass dieses Kapitel in absehbarer Zeit beendet sein wird. Die finanzielle Unsicherheit in Basel ist offenbar so groß, dass man sich gezwungen sieht, die Leistungsträger zu verkaufen. Als im Winter der FC Augsburg versucht hatte, Omlin für fünf Millionen Euro loszueisen, hatte man in Basel noch abgewunken. Nun könnte er trotz Vertrags bis 2022 für eine niedrigere Summe zu haben sein.

Favorit auf eine Verpflichtung des 1,90 Meter großen Torwarts soll derzeit die Hertha sein. Will die Alte Dame ihre hohen Ziele erreichen, hätte sie auf der Torhüterposition mit dem 35-jährigen Rune Jarstein und seinem vier Jahre jüngeren Vertreter Thomas Kraft durchaus Handlungsbedarf. Basel wiederum könnte den Abgang verschmerzen, da sich mit dem 23-jährigen Djordje Nikolic der potenzielle Nachfolger bereits in den eigenen Reihen befindet. Glänzen konnte Omlin zuletzt vor allem in der Europa League, wo er in sieben Partien nur drei Gegentore hinnehmen musste und im letzten Spiel vor der Corona-Pause beim 3:0 in Frankfurt die Eintracht-Profis regelrecht zur Verzweiflung gebracht hatte. So oder so ähnlich könnte man in wichtigen Partien einen schlafenden Riesen zum Leben erwecken.