Hertha BSC

Hertha BSC im Transfer-Check: Viel Geld, mittelmäßiger Ertrag

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Bei Hertha gab es diese Saison abseits des Kaders einige Veränderungen. Nach 4,5 Jahren Pál Dárdai als Hertha-Coach übernahm Ante Covic. Zudem übernahm Unternehmer Lars Windhorst für 125 Millionen 37,5 Prozent der Hertha-Anteile. Diese „Finanzspritze“ kam Manager Michael Preetz im Sommer zugute: Erstmals konnte er wirklich viel Geld für Spieler ausgeben und war nicht nur auf Einnahmen angewiesen. Die Bilanz der Neuzugänge fällt bisher jedoch unterschiedlich aus.

Boyata und Wolf überzeugen teilweise, Löwen außen vor

Hertha hatte nur drei echte Abgänge zu verkraften. Fabian Lustenberger (Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler/ablösefrei zu Young Boys Bern), Derrick Luckassen (Innenverteidiger/Leih-Ende, Rückkehr zur PSV Eindhoven) und Valentino Lazaro (Rechtsverteidiger/rechter Mittelfeldspieler/für 22 Millionen Euro zu Inter Mailand) verließen den Verein. Ihre direkten Nachfolger heißen Eduard Löwen (zentraler Mittelfeldspieler/für sieben Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg), Dedrick Boyata (Innenverteidiger/kam ablösefrei von Celtic Glasgow) und Marius Wolf (rechter Verteidiger/rechter Mittelfeldspieler/zwei Millionen Euro Leihgebühr, kam von Borussia Dortmund).

Ihre bisherigen Bilanzen fallen unterschiedlich aus. Eduard Löwen kam aufgrund der U21-Europameisterschaft verspätet bei Hertha BSC an. Bisher konnte sich der torgefährliche Mittelfeldspieler (letzte Saison sechs Torbeteiligungen in 22 Spielen für Absteiger Nürnberg) nicht durchsetzen. Er kommt nur auf drei Kurzeinsätze (44 Minuten). Bei Dedryck Boyata gelang der Start nicht ideal, weil er aufgrund einer Oberschenkelverletzung die ersten drei Ligaspiele verpasste. Seitdem ist er in Herthas Innenverteidigung absolut gesetzt. In vier Partien setzte es für Hertha, während er auf dem Platz stand, nur drei Gegentore. Zudem erzielte er auch per Kopf bereits seinen ersten Bundesliga-Treffer. Herthas spätester Transfer, Marius Wolf, zeigte bisher durchaus vielversprechende Ansätze. Bei vier Einsätzen erzielte er zudem bereits ein Tor und bereitete einen weiteren Treffer vor.

Toptransfer Lukebakio und Toptalent Redan brauchen Zeit

Mit Marko Grujic blieb Hertha BSC ein zentraler Mittelfeldspieler erneut auf Leihbasis erhalten. Er entschied sich nach einiger Bedenkzeit für ein weiteres Jahr in Berlin, ehe er zum FC Liverpool zurückkehrt. Es war eine Meldung, die große Freude bei den Hertha-Fans auslöste. Allerdings: Bisher konnte der Serbe nicht an sein starkes erstes Jahr in Berlin anknüpfen. Er traf in sieben Spielen zwar bereits zwei Mal, drückte dem Spiel aber nicht wie gewohnt den Stempel auf. Zudem verschuldete er sehr ungeschickt den Elfmeter gegen die Bayern, der den Münchnern das 2:2 brachte.

Hertha tätigte zwei weitere Transfers: Mit den Neuzugängen Dodi Lukebakio (Flügelspieler/Stürmer/kam für 20 Millionen Euro vom FC Watford) und Daishawn Redan (Stürmer, kam für 2,7 Millionen Euro vom FC Chelsea) verbinden die Hertha-Anhänger große Hoffnungen. Lukebakio konnte die an ihn gesetzten Erwartungen bisher noch nicht vollends erfüllen. In den letzten zwei Spielen bei Köln und gegen Düsseldorf zeigte sich der 21-Jährige als Einwechselspieler jedoch verbessert, bereitete jeweils ein Tor vor. Er braucht genauso wie der erst 18-jährige Daishawn Redan noch Zeit. Bei der ersten Mannschaft kam Redan bisher nur ein Spiel, blieb in diesem ohne Wirkung. Für die zweite Mannschaft traf er jedoch in drei Spielen bereits vier Mal. Grundsätzlich verknüpft Berlin also sehr große Hoffnungen mit ihm. Es bleibt abzuwarten, ob er sein Potenzial in der Zukunft richtig entfalten kann.

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