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Hertha BSC

Herthas Neuzugang Davie Selke: „Bin froh hier zu sein“

Als Davie Selke im Sommer 2015 sich entschloss Werder Bremen für den damaligen Zweit-Ligisten RB Leipzig zu verlassen, gab es viel Aufschrei. Die Bremer Fans waren aufgebracht und viele Fußballfans fragten: Warum wechselt ein junges Talent, das gerade seinen Durchbruch in der ersten Liga geschafft hat, in die zweite höchste Spielklasse? Nun äußert sich Davie Selke in einer Medienrunde unter anderem über seine Verletzung, die Hertha und seinen neuen Trainer Pal Dárdai.

Verletzung nimmt Selke mit

Rund drei Wochen vor Saisonstart erlitt Herthas Neuzugang Davie Selke ein Knochenmarködem und musste einige Wochen pausieren. Für Selke war es eine neue Erfahrung länger zu pausieren, denn bisher war seine schwerste Verletzung eine Sprunggelenksverletzung, mit der er 21 Tage pausieren musste. „Es gibt ja viel schlimmere Verletzungen. Ich habe mit dieser Verletzung einen Einblick bekommen, was es bedeutet, mal länger nicht zu spielen. Das war eine schwere Situation“, so der Mittelstürmer.

Selke gibt zu Protokoll, dass eine Verletzung für jeden Fußballer nicht einfach ist und jeder seine eigene Art hat damit umzugehen.“Marco Reus hat mal gesagt, dass das Schlimmste an einer Verletzung die Einsamkeit ist. Das stimmt schon. Man ist alleine, man trainiert alleine, man ist alleine in der Reha, man ist ein bisschen von der Mannschaft abgeschottet. Es ist jetzt schön, wieder bei der Mannschaft zu sein“, so der gebürtige Schorndorfer.

Schwere Zeiten bei Leipzig

Selke wurde in seiner Zeit in Leipzig nie wirklich glücklich. So konnte er zwar in zwei Jahren 51 Spiele bestreiten, kam jedoch meist nicht über die Joker-Rolle hinaus. Vergangene Saison dann der Tiefpunkt: Obwohl Teamkollege und Freund Yussuf Poulsen mit einem Muskelbündelriss mehrere Wochen pausieren musste, erhielt er nur gegen Dortmund die Chance von Beginn an – und wusste nicht zu überzeugen. Selke kam letzte Saison auf zwei Startelfeinsätz – deutlich zu wenig für einen Spieler ihn. bei Hertha fühlt er sich Pudelwohl und sagt:

Bei Hertha hat sich seine Situation nun verändert. Er fühlt sich Pudelwohl in der Hauptstadt. „Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt bei Hertha. Die Verantwortlichen und ich hatten im Olympiastadion ein tolles Gespräch. Da habe ich pures Vertrauen gespürt, ich habe Wertschätzung gespürt. Ich bin froh, dass ich hier sein darf“, so der 22-Jährige über seinen neuen Klub.

Horst Hrubesch baut auf Selke

Selke hat in seiner Zeit in Leipzig unter verchiedenen Trainern wenig Vertrauen gespürt und das merkte man auch auf dem Feld. Sein Glück jedoch fand er in der Deutschen Nationalmannschaft. In der U21 dort hat er unter dem damaligen Trainer Horst Hrubesch das vermisste Vertrauen erhalten und konnte es mit guten Leistung in der U21 EM zurückgezahlen. Bisher erzielte er in der U21-Nationalmannschaft in 15 Partien satte neun Treffer. „Ich habe im Training immer versucht, Gas zu geben, ich habe auch oft Lob bekommen für meine Trainingsleistung. Ich habe damals sehr viel Unterstützung von Horst Hrubesch erhalten. Das war sehr besonders. Obwohl ich in Leipzig nicht so viel gespielt habe, wurde ich immer zur U21 eingeladen. Ich konnte das zum Glück immer zurückzahlen. Das ist sehr wichtig für mich. Immer wenn ich Vertrauen bekomme, kann ich das zurückzahlen“, so Selke.

Selke: „Er gibt mir ein richtig gutes Gefühl“

Selke ist auch über seinen neuen Trainer in Berlin begeistert und findet für den 41-Jährigen nur lobende Worte: „Pal Dardai ist ein guter Typ. Er redet immer mit uns Spielern. Man merkt, dass er vor ein paar Jahren selber noch Spieler war. Er verfügt über eine Riesenerfahrung. Durch unser erstes Gespräch hier in Berlin hat er mein Vertrauen gewonnen, weil ich ihm alles abgekauft habe, weil es tolle Argumente waren.“

Davie Selke wusste nach seiner Verletzung sofort von sich zu überzeugen und glänze mit brillianten Leistungen. So kommt er nach sieben Partien für die Haupstädter auf vier Tore und eine weitere Vorlage.