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Hertha BSC

Hinrundenfazit: Schlussspurt lässt Hertha hoffen

Zufrieden mit dem Ligaverlauf, Enttäuschung über das Abschneiden in Europa. Für Hertha BSC ging es in der vergangenen Hinrunde auf und ab. Die Mini-Serie im Dezember lässt die Berliner jedoch auf eine erfolgreiche Rückrunde hoffen.

Ordentlicher Start, überragender Leckie

Für die Hertha begann die Saison mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart. Sommer-Neuzugang Mathew Leckie sorgte mit seinem Doppelpack für einen souveränen 2:0-Erfolg. Dabei war der Australier bislang nicht als Torjäger bekannt gewesen. In der Vorsaison brachte er es gerade mal auf drei Treffer für seinen Ex-Klub FC Ingolstadt. Diese Marke knackte er gleich zwei Wochen später im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen, auch wenn dein Tor letztlich nur für einen Punkt reichte. Da es in der Vorwoche eine Niederlage bei Borussia Dortmund setzte, musste man sich in der Hauptstadt zunächst mit vier Punkten aus drei Spielen zufrieden geben. In Hoffenheim erkämpfte sich die Dardai-Elf in der Folgewoche einen Punkt, bevor man im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen den zweiten Saisonsieg einfahren konnte. Auch hier brachte Leckie die alte Dame in Führung und stellte damit seinen persönlichen Torrekord in der Bundesliga ein – und das am fünften Spieltag.

Enttäuschende Auftritte in Europa

Mit Athletic Bilbao, Sorja Luhansk und Östersunds FK hatte die Hertha eine durchaus machbare Gruppe in der Europa League erwischt. Umso enttäuschender, dass man in sechs Spielen lediglich fünf Punkte holte und sich frühzeitig aus dem internationalen Wettbewerb verabschieden musste. Die Doppelbelastung zeigte auch in der Liga schnell ihre Wirkung. Nach dem Heimsieg über Leverkusen blieben die Berliner in vier Spielen sieglos.

Dazu unterlag man in der zweiten Runde des DFB-Pokal dem bis dato sieglosen 1.FC Köln. Der Traum vom Pokalfinale im eigenen Wohnzimmer platzte also auch in diesem Jahr früh. Auch für Michael Preetz ist das Abschneiden in den Pokalwettbewerben nicht zufriedenstellend. „Natürlich hätten wir wahnsinnig gerne in Europa überwintert. Trotzdem haben, vor allem die jungen Spieler, sehr wertvolle Erfahrung sammeln können. In der Rückrunde können wir ohne die Mehrfachbelastung sicherlich oben angreifen“, sieht der Manager jedoch auch Vorteile im jüngsten Saisonverlauf.

Mini-Serie zum Jahresabschluss

Dass die Hertha in der Rückrunde oben angreifen kann, liegt vor allem an den letzten drei Hinrundenpartien. Nach der Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt am 14. Spieltag betrug der Abstand zum Relegationsplatz lediglich fünf Punkte. Dann folgte jedoch ein Last-Minute-Punkt in Augsburg, ein souveräner 3:1-Sieg über Aufsteiger Hannover 96 und der überraschende Auswärtserfolg bei RB Leipzig. Plötzlich liegt die Hauptstädter nur noch vier Punkte hinter den europäischen Plätzen und haben mit neun Punkten ein gutes Polster zur gefährlichen Zone.

Sommertransfers schlagen ein, Wintertransfers nicht geplant

Zu den Gewinnern der Hinrunde gehört beim Hauptstadtclub definitiv Manager Michael Preetz. So gute Verstärkungen wie in dieser Saison bekam die Hertha zuletzt selten. Mit Karim Rekik lotste der ehemalige Stürmer einen jungen Innenverteidiger nach Berlin, der auch international schon Erfahrung sammeln konnte. Von John Anthony Brooks spricht bei der alten Dame niemand mehr. Grund dafür sind die konstant guten Leistungen des jungen Holländers.

Auch der Mann der Stunde ist ein Sommerneuzugang. Davie Selke kam vor der Saison aus Leipzig in die Hauptstadt und kommt nach einer längeren Verletzungspause immer besser in Fahrt. Ähnliches gilt für Valentino Lazaro. Auch der Österreicher hatte zu Saisonbeginn mit Verletzungen zu kämpfen, zuletzt ist jedoch  eine steigende Formkurve zu erkennen. Natürlich darf hier auch Mathew Leckie nicht unerwähnt bleiben. Zwar konnte er in den letzten Wochen nicht mehr zu so überzeugen wie zu Saisonbeginn, dennoch ist er definitv eine echte Verstärkung für die Hertha.

Darüber hinaus schaffte es Pal Dardai in der Hinrunde, vielversprechende Talente in die Mannschaft zu integrieren. So ist beispielsweise der 18-jährige Arne Maier ist momentan kaum aus der Startelf wegzudenken. Da zudem die Mehrfachbelastung wegfällt, sind keine Neuzugänge im Winter zu erwarten. Die Verletzten Vladimir Darida, Valentin Stocker und Julian Schieber werden pünktlich zum Rückrundenauftakt wieder eine Option sein. Michael Preetz sieht seine Mannschaft also gut aufgestellt, um in der zweiten Saisonhälfte ähnlich zu überzeugen wie in der Hinrunde.

Prognose

Die Hertha hat zur Rückrunde ein schweres Auftaktprogramm vor der Brust. Am 18. Spieltag gastieren die Berliner bei den heimstarken Stuttgartern. Danach ist der BVB zu Gast, bevor man nach Bremen reisen muss. Und auch wenn man in den vergangenen Jahren in der Rückrunde immer abbaute, stehen die Vorzeichen in diesem Jahr alles andere als schlecht. Vor allem in den letzten Wochen hat die Mannschaft gezeigt, welches Potenzial in ihr steckt. Wenn die Hertha diese Leistungen bestätigen kann, ist ein Angriff auf die europäischen Plätze durchaus möglich.