Bundesliga

Legionär Träsch: Was der Scheich sagt „wird auch gemacht“

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Die Zeit der sportlichen Karriere in Deutschland für Christian Träsch dürfte wohl vorbei sein. Letztmalig lief er für den FC Ingolstadt auf. Jetzt sucht er sein Glück fernab in den Vereinigten Arabische Emirate. Dort fühlt er sich sehr wohl, auch wenn vor allem politisch ein ganz anderer Wind weht.

Politischer Unterschied größer als sportlicher

Im Sommer 2019 stand Christian Träsch vor einer wichtigen Entscheidung. Denn seine Zeit beim FC Ingolstadt endete nach zwei Jahren. Wie der 32-Jährige berichtet, hatte er vielfache Möglichkeiten in Europa weiterzuspielen. Doch der Deutsche entschied sich für den Gang in die Vereinigte Arabische Emirate. Bei Al-Wasl läutet er die letzte Phase seiner Karriere ein. „Für mich war es oberste Prämisse, dass die Familie mitkommt. Sonst hätte ich das nicht gemacht“, erklärt Träsch gegenüber „Sportbuzzer“ seinen damaligen Entschluss.

Spielerisch sei der Unterschied gar nicht so drastisch wie gedacht. Viele Akteure der ersten Liga agieren demnach auf einem hohen Niveau. Lediglich physisch sei das Spiel nicht so aggressiv und präsent. Großer sei aber der politische Unterschied. Denn während er lange Zeit in Deutschland die Form einer Demokratie lebte, sind die Systeme in der neuen Wahlheimat ganz anders. „Der Unterschied zu Deutschland ist: Wenn der Scheich sagt, wir machen hier alles zu, dann wird das innerhalb kürzester Zeit auch gemacht“, schmunzelt Träsch über das neue politische System bezogen auf die Corona-Maßnahmen in den Emiraten. Doch das stört den ehemaligen Wolfsburg-Profi wenig. Wichtig sei es für ihn, dass er und seine Familie sich in der aktuellen Lage sicher fühlen.

Hoffnung auf Verbleib

Vertraglich ist er nur bis zum offiziellen Saisonende gebunden. Deshalb kann der DFB-Pokalsieger von 2015 kaum langfristig planen. „Wie es danach weitergeht, weiß noch keiner. Das hängt sicherlich auch von der Entwicklung der Pandemie ab. Wir fühlen uns auf jeden Fall richtig wohl hier und lassen alles auf uns zukommen“, hofft Träsch auf eine Zukunft in der neuen Heimat, erklärt er im Interview mit „goal“ und „spox“. Bei seinem Wechsel im Februar ging es nicht um einen finanziellen Sprung für Träsch. Vielmehr setzte sich der Emirate-Klub gegen die europäische Konkurrenz durch andere Voraussetzungen durch: „Am Ende ist mir die Zeit fürs Leben mit der Familie wichtiger. Das Paket bei Al-Wasl stimmt einfach. Wenn wir im Juni wieder gehen müssten, hätten wir als Familie enorm viel Erfahrungen gesammelt. Und die Kinder hätten als größtes Geschenk eine Fremdsprache dazu gewonnen“.

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