Bundesliga

Nach über 550 Spielen: Bas Dost beendet seine Karriere

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Bas Dost beendet seine Karriere. Nach seinem Herzstillstand im Oktober 2023 musste sich der mittlerweile 36-jährige Mittelstürmer einer Operation unterziehen, in der ihm ein Defibrillator eingesetzt werden musste. Knapp zwei Jahre nach diesem Unfall wird der 18-fache holländische Nationalspieler nicht mehr auf die Bühne des Profifußballs zurückkehren.

Der „Goleador“ trifft – egal wo!

„Man erschrickt sich zu Tode, wenn man hört, dass man einen Herzstillstand hatte. So möchte man nicht mit dem Fußball aufhören. Das möchte man selbst entscheiden. Schade, dass ich das nicht tun konnte“, so Dost gegenüber dem „Algemeen Dagblad“. Dost kam 2012 als Torschützenkönig der Eredivisie zum VfL Wolfsburg. Bei den Wölfen schlug der 1,96 Meter große Mittelstürmer sofort ein. In 117 Spielen erzielte Dost 48 Tore. Sein größter Erfolg mit dem VfL war der Gewinn des DFB-Pokals 2015, als er zusammen mit Kevin de Bruyne oder Ivan Perišić den BVB bezwang. Im Finale gelang dem Niederländer in der 38. Minute ein eigenes Tor – wie so oft mit dem Kopf. Von seinen 220 Toren gelangen ihm 68 durch Kopfbälle. Nur wenige Monate nach dem Triumph in Berlin gewann er auch den Supercup gegen den FC Bayern.

Nach seiner Zeit bei den Niedersachsen zog es den Niederländer auf die Iberische Halbinsel zu Sporting Lissabon. Von den Portugiesen wurde er liebevoll „Goleador“ getauft. Was einfach nur „Torschütze“ heißt. Und das zurecht, denn in 84 Spielen bei Sporting kam er auf 76 Tore und zehn Vorlagen. In seiner ersten Saison wurde er mit 34 Treffern in 31 Spielen gleich Torschützenkönig. „Wenn ich nicht treffe, habe ich kein gutes Gefühl“, sagte der Top-Stürmer über sich selbst.

Von Portugal aus ging es für ihn zurück nach Deutschland zu Eintracht Frankfurt. Bei den Hessen blieb er zwar nur für anderthalb Jahre, aber erzielte trotzdem stolze 15 Tore in 43 Spielen. Dazu kommen noch drei Treffer im Pokal, samt Doppelpack gegen den FC St. Pauli. Im Januar 2021 kam dann der Wechsel nach Belgien zum FC Brügge, wo Dost das tat, was er bei jeder Station tat – treffen! In Belgien erzielte er 24 Tore, um dann seine Karriere in den Niederlanden entspannt ausklingen zu lassen. Doch ein Zwischenfall änderte alles für ihn.

Dost geht kein Risiko ein: „Man will nicht mit seinem Leben spielen“

Am 29. Oktober 2023 brach der Stürmer, damals für NEC Nijmegen aktiv, in den Schlussminuten auf dem Platz zusammen. Minutenlang kämpften Ärzte um sein Leben. Auf dem Platz soll er bereits wiederbelebt worden sein. Ganze zwei Wochen verbrachte er im Krankenhaus. Ähnlich wie bei Christian Eriksens Zusammenbruch im Sommer 2021 wurde ihm folglich ein Defibrillator eingesetzt. Es stellte sich heraus: Eine Entzündung des Herzmuskels war die Ursache für den Zusammenbruch. Für die Saison 2024/2025 strebte er ein Comeback im Profifußball an – doch daraus wurde nichts.

Eigentlich sah alles nach einem guten Trainingscomeback aus … „Bis ich im Juni einen Anruf vom Kardiologen erhielt. Bei einem Training war ‚etwas‘ festgestellt worden. Dieser Moment hat alles verändert. Ich dachte: ‚Das will ich nicht.‘ Man will nicht mit seinem Leben spielen. Ich habe zwei Wochen darüber nachgedacht und dann die Entscheidung getroffen“, sagte Dost im Interview. Nun blieb dem Top-Stürmer nur mehr das Karriereende. Insgesamt traf Dost in 555 Pflichtspielen 270 Mal. Sein letztes Tor erzielte er in dem Spiel, das sein letztes bleiben sollte. Er war an beiden Toren von Nijmegen direkt beteiligt.

Noch wichtiger als seine Tore ist ihm aber seine Gesundheit. Und die verdankt er auch dem medizinischen Personal, das ihn an jenem Oktobertag gerettet hat: „Ohne euch wäre ich nicht mehr da. Vielen Dank, dass ihr mein Leben gerettet habt.“

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