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Bundesliga

Neue Fifa-Regeln zwingen Bundesliga-Trainer zu mehr Vorsicht

In diesem Sommer gab es einige Regeländerungen, wobei speziell eine Regel einen großen Einfluss auf die Trainer im deutschen Fußball hat. Somit kann das Trainerteam nicht mehr nur mündlich verwarnt werden oder auf die Tribüne verbannt werden. Seit der Regeländerung kann der Schiedsrichter auch auf Karten zurückgreifen und die Trainer bestrafen. Nach einer roten Karte folgt in jedem Falle eine Sperre, ob die Bundesliga-Trainer nach drei gelben Karten gesperrt werden, ist bislang noch nicht geklärt. Die Entscheidung fällt bei der DFL-Generalversammlung, welche am 21. August tagt.

Erster Zwischenfall in der 3. Liga

Am 1. Spieltag traf der 1. FC Magdeburg in der MDCC-Arena auf Eintracht Braunschweig, wobei die Löwen einen 4:2-Auftaktsieg feierten. In der 84. Minute zeigte Schiedsrichter Felix Zwayer die erste rote Karte des Tages, nachdem Björn Rother Nick Proschwitz rüde von den Beinen holte. Nur fünf Minuten später folgte die nächste Rote Karte, dieses Mal wurde Magdeburgs Co-Trainer Silvio Bankert des Feldes verwiesen. Doch was war passiert?

Nach einem Foul lag Marcel Bär in unmittelbarer Nähe zur Trainerbank auf dem Boden und der Ball rollte in Richtung der Magdeburger Bank. Von dort schoss Bankert den Ball zurück in Richtung Bär und traf diesen am Bein. Felix Zwayer entschied sich dazu, dieses Vergehen mit einer roten Karte zu bestrafen. Das DFB-Sportgericht sperrte Bankert daraufhin für ein Meisterschaftsspiel.

Neue Regel sorgt für Diskussionen bei den Bundesliga-Trainern

Nach der Regeländerung soll jedes Werfen und Treten eines Gegenstandes mit einer gelben Karte belegt werden. Nimmt die neue Regel dem Trainer seine Emotionen weg? In der Bundesliga ist dieses Thema unter den Trainern stark diskutiert. Bei RB-Coach Julian Nagelsmann stößt die neue Regel auf kein Verständnis. Der ehemalige Hoffenheim-Trainer sagte in einer Journalistenrunde: „Absichtliches Verlassen der Coaching Zone ist sofort rot. Das ist ja Wahnsinn, dann ist mal amtlich, dass ich maximal 15 Spiele in diesem Jahr an der Seitenlinie stehe.“

Florian Kohfeldt äußert sich wesentlich entspannter, wobei er besonders das Trainer-Schiedrichter-Verhältnis hervorhebt: „Welche Emotionen schürt das auch in einem Stadion, wenn der Schiedsrichter von der Spielfeldmitte zur Trainerbank läuft, um Gelb zu zeigen? […] Da wird ein Dissens zwischen Schiedsrichter und Trainer noch mal öffentlich pointiert herausgestellt.“ Man darf gespannt sein, inwiefern diese Regel noch zu weiteren Diskussionen führt und ob sie das Spiel beruhigt oder gar zusätzlich aufheizt.