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DFB-Pokal

Final-Trainer im Doppel-Interview: „Er ist einfach extrem gut in dem, was er tut“

Nicht nur für die Spieler hat das Pokalfinale am Donnerstagabend eine große Strahlkraft. Denn neben der Trophäe geht es für die beiden Trainer Julian Nagelsmann und Edin Terzic um den geeigneten Abschied. Im aktuellen DFB-Magazin sprachen die Cheftrainer über das anstehende Spitzenspiel im DFB-Pokal.

Beide wollen wieder/endlich gewinnen

Die Sehnsucht nach Titeln ist in Dortmund groß. Zwar gewann man erst vor einem Jahr letztmals den Supercup, allerdings hat dieser kaum Stellenwert im Vergleich zu Meisterschaften oder Pokal-Erfolgen. Dieser Sehnsucht verleiht auch Trainer Terzic Ausdruck: „In den vergangenen zehn Jahren konnte sich der BVB sechsmal für das Finale qualifizieren, allerdings zuletzt im Jahr 2017. Deshalb ist die Freude umso größer, endlich wieder in Berlin sein zu dürfen.“

Auch Kontrahent Nagelsmann will eine Leere in Leipzig füllen. Denn die Vereins-Entwicklung bei dem aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga schritt zwar jährlich voran, ein Titel auf Top-Ebene verpasste der Klub aber bisher: „Die Vorfreude war in den vergangenen Tagen sehr groß; je näher das Spiel rückt, desto stärker wird natürlich auch die Anspannung. Es steht einiges auf dem Spiel; wir haben viel zu gewinnen, für den Verein und für viele von uns wäre es der erste Titel. Wir freuen uns sehr auf die Partie, aber ich kann nicht leugnen, dass die Anspannung größer ist als bei vielen anderen Spielen.“

Einer bekommt den Traum-Abschied

Für Nagelsmann ist es die Chance mit einem Titel seine zweijährige Zeit in Leipzig abzuschließen. Nur zu gerne hätte man die Arbeit mit dem Top-Trainer fortgesetzt. Nagelsmann weiß, dass RB ihm den nächsten Schritt ermöglichte. „Es ist ein Unterschied, ob man einen Titel holt oder nicht. Ich glaube aber, dass sich die Betrachtung mit ein wenig Abstand ändern wird. Denn unabhängig von diesem einen Spiel war es eine gute Zeit mit einer guten Entwicklung. Das gilt sowohl für die Mannschaft und die Spieler als auch für mich. Aber klar: Der Pokal-Titel würde die ganze Geschichte abrunden und den Abschied für alle ein wenig leichter machen“, hofft der 33-Jährige auf ein würdiges Ende bei den Sachsen.

Auf der anderen Seite verabschiedet sich auch bald Edin Terzic zumindest teilweise. Er geht laut aktuellem Plan zurück in die „zweite Reihe“ beim BVB. Die Umstellung vom Co-Trainer zum Cheftrainer in dieser Saison hat ihn nicht nachhaltig verändert, meint er. Damit sollte auch eine Rückkehr als Co-Trainer gut möglich sein: „Meine Rolle hat sich zwar verändert, aber ich als Person habe mich – hoffentlich – nicht verändert. Genauso auch die übrigen Personen im Team und Staff. Es hilft am Anfang sehr, wenn man die Gruppe schon seit Jahren kennt. Als Co-Trainer hat man andere Gespräche mit den Spielern und Medien zu führen, das schon; für mich war es aber dennoch keine große Umstellung, da ich inhaltlich und menschlich den gleichen Umgang pflege wie zuvor.“

„Mut, wenn er vor dem Kleiderschrank steht“

Vor seinem Trainer-Kontrahenten hat er großen Respekt. Immerhin hat der fünf Jahre jüngere Trainer auch deutlich mehr Erfahrungen gesammelt als Terzic als Chef-Coach: „Julians Alter wird zwar immer wieder thematisiert, aber er ist einfach extrem gut in dem, was er tut. Mit seinen Qualitäten als Trainer und seinem Ehrgeiz ist es keine Überraschung, dass er diesen Weg sehr erfolgreich weitergehen wird. Und dass er Mut besitzt, beweist er ja auch regelmäßig gerne, wenn er vor dem Kleiderschrank steht.“

Am vergangenen Samstagnachmittag konnte Dortmund das Liga-Rückspiel für sich entscheiden (3:2). Die Partie bot für beide Seiten natürlich die Möglichkeit, Schlüsse für das morgige Aufeinandertreffen zu ziehen. „Natürlich habe ich Rückschlüsse aus den Spielen in der Bundesliga gezogen, und Edin bestimmt auch. Die Frage ist dann nur, ob beide Mannschaften im Pokalfinale das gleich machen wie in der Bundesliga. Aber es ist doch klar, dass beide Trainer versuchen werden, das Spiel der jeweils anderen Mannschaft in der Analyse so detailliert auseinanderzunehmen, dass man auf gewisse Dinge vorbereitet ist und keine Überraschungen erlebt“, beschreibt Nagelsmann die Ausgangslage.

Auch Terzic nimmt die Spiele als Maßstab für die Match-Vorbereitung: „Die eigenen Spiele gegen RB Leipzig schauen wir uns natürlich noch mal genauer an, um Verbesserungen und Ideen zu entwickeln. Es geht immer darum, die Wahrscheinlichkeiten zu erhöhen, das nächste Spiel zu gewinnen. Aber, das wird Julian mit seinem Team genauso versuchen.“

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