Fussballeck-Topspiel am 2. Spieltag: Leipzig empfängt Frankfurt
Der zweite Spieltag wird am Sonntag gekrönt durch ein Spitzenspiel. RB Leipzig empfängt um 15:30 Uhr Eintracht Frankfurt. Beide Mannschaften gewannen ihren Ligaauftakt, beide Mannschaften leben von furiosem Offensivspiel und beide Mannschaften wollen möglichst früh in der Saison ihren Anspruch auf Europa und die Champions League untermauern. Vom Topspiel darf man einiges erwarten.
Ohne drei Spieler: Schwerer Prüfstein für Leipzig
„Ich bin kein Freund von never change a winning team“, sagte Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Ein Gewinnerteam hatte er zuletzt gegen Union Berlin aufs Feld geschickt. Doch der 4:0-Sieg gegen den Aufsteiger ist kein Grund zum Ausruhen. Gerade weil es jetzt gegen die starken Frankfurter geht. Daher kündigte Nagelsmann mit Blick auf die Trainingsleistungen mögliche Änderungen an.
„Einige aus der B-Elf haben sich da nach vorne gespielt.“ Konkret heißt das: „Emil Forsberg hat die Woche fast komplett trainiert und ist absolut ein Kandidat für die Startelf.“ Der einstige Leipziger Leistungsträger war zuletzt nur zweite Wahl. Tyler Adams, Hannes Wolf und Dayot Upamecano werden wie letzte Woche fehlen. Ansonsten kann Nagelsmann aus dem Vollen schöpfen. Ein Startelf-Einsatz von Amadou Haidara liegt im Bereich des Möglichen. Würde der zuletzt angeschlagene Yussuf Poulsen ausfallen, stünde Christopher Nkunku bereit.
Frankfurts turbulente Woche gipfelt im Topspiel
In Frankfurt kippte die Stimmung nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Nagelsmanns Ex-Verein Hoffenheim. Erst stockten die Verhandlungen beim schon sicher geglaubten Transfer von Bas Dost, dann folgte ein öffentlich besprochener Dopingtest von Martin Hinteregger, die 0:1-Niederlage gegen RC Strasbourg und schließlich die öffentliche Kritik an Star-Stürmer Ante Rebic durch Trainer Adi Hütter. Der wechselwillige Kroate hatte in der Europa-League-Qualifikation eine unterirdische Leistung gezeigt. Zusätzlich plagen ihn aktuell muskuläre Probleme. Er und Mijat Gaćinović (Aduktorenprobleme) könnten den Adlern fehlen. Auf der Spieltagskonferenz verkündete Hütter derweil, dass Ersatzkeeper Frederik Rönnow einsatzbereit ist. Der noch verletzte Neuzugang Djibril Sow wird hingegen erst Mitte September topfit sein. Bezogen auf die letzten zwei Spiele hatte der Österreicher noch ein Sonderlob für Daichi Kamada übrig. Der Japaner „hat mir sehr gut gefallen. Er ist ein wichtiger Aktivposten.“ Wie gegen Straßbourg dürfte Kamada auch gegen Leipzig gesetzt sein.
Mittelfeld-Finesse trifft Konter-Power
Das Spiel beider Teams lebt von intensivem Offensiv-Fußball. Die defensive Stabilität dürfte daher der Schlüssel zum Sieg sein. Hoffenheim bestrafte letzte Woche Frankfurts Nachlässigkeiten in der Abwehr nicht. Auch Union forderte die Leipziger nicht wirklich heraus. Auf die Sachsen wartet nun aber ein komplett anderes Spiel. Und Frankfurt trifft diesmal auf einen personell hochwertig besetzten Kader. „Sie sind viel flexibler im Ballbesitz und deutlich variabler geworden. Die Mannschaft hat ein neues Gesicht bekommen. Da kommt eine schöne Lawine auf uns zu“, analysierte Hütter. Sein Gegenüber weiß seinerseits um die Galligkeit der Gäste: „Körperlich werden sie voll auf der Höhe sein.“
Leipzigs filigraner Passfussball mit blitzschnellen Offensivläufen trifft auf Frankfurts Umschaltspiel mit all der Körperlichkeit und Lufthoheit, die sie in den letzten zwei Jahren so gefährlich gemacht hat. Beide suchen die Spielkontrolle. Frankfurt muss aufpassen, dass Leipzigs Motor nicht zum Laufen kommt, während die Gastgeber die Raumdeckung und defensive Kontrolle nie verlieren dürfen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
RB Leipzig: Gulacsi – Mukiele, Konaté, Orban – Klostermann, Kampl, Halstenberg – Sabitzer, Forsberg – Werner, Poulsen (Nkunku)
Eintracht Frankfurt: Trapp – Abraham, Hasebe, Hinteregger – da Costa, Kohr, Rode, Kostic – Kamada – Rebic (Joveljic), Paciencia