Please assign a menu to the primary menu location under MENU

RB Leipzig

Marcel Halstenbergs neuer Angriff

Im Januar dieses Jahres zog sich Marcel Halstenberg einen Kreuzbandriss zu, welcher ihn zu einer langen Pause zwang. Nun ist er wieder fit und greift bei Leipzig wieder an. Im Hinterkopf hat er bereits den Anruf von Joachim Löw.

Salzburg-Spiel als Wendepunkt

Gegen Salzburg (2:3) durfte er am 20. September sein Comeback feiern. Der Linksverteidiger kommt seitdem auf drei Einsätze in der Liga und zwei Spiele in der Europa League. Weshalb die Niederlage gegen die Österreicher ein Wendepunkt im bisherigen Saisonverlauf war, erklärt Halstenberg im „kicker“-Interview. Warum ausgerechnet dieses Spiel? „Weil wir uns nach dem Salzburg-Spiel zusammengesetzt und meines Erachtens die richtigen Worte gefunden haben. Es war sichtbar, wie wir zuletzt die Spiele als Team gewonnen und eine stärkere Präsenz gezeigt haben.“

Leipzig fand nach dieser Partie tatsächlich wieder in die Erfolgsspur, woran auch Halstenberg seinen Anteil hat. Dass noch nicht alles rund läuft, weiß der 27-Jährige aber selbst: „Zufrieden kann man nie sein. Ich habe mir die Spiele angeschaut und zwischendurch schon gedacht: Warum machst du dies oder das? Das Feintuning fehlt manchmal noch.“

Auf dem Weg zur Topform

Zu seiner alten Form hat Halstenberg noch nicht ganz finden können, dennoch ist er auf einem guten Weg. „Ich denke, da gibt es noch ein bisschen was aufzuholen, hintenheraus hat man schon gemerkt, dass es zäh geworden ist.“ Doch das Wichtigste nach einer solch langen Verletzung ist: Er spielt ohne Angst. Voraussetzung, um zu alter Topform zurückzufinden. „In den Spielen habe ich mich von der ersten Minute an spritzig gefühlt, habe die Zweikämpfe angenommen und hatte auch keine Bedenken, dass mit dem Knie etwas passieren könnte.“

Seine Werte weisen auf einen guten Start hin, herausragend sind sie jedoch noch nicht. Durchschnittlich sind zum Beispiel seine gelaufen Kilometer pro Spiel (10,9), seine Sprints (18) und seine Ballaktionen (85). Einzig bei der Kategorie Geschwindigkeit (29,54) liegt er hinter den meisten seiner Ligakonkurrenten. Sein Offensivdrang allerdings erinnert schon jetzt an vergangene Spielzeiten. Er gibt die häufigsten Torschussvorlagen aller Linksverteidiger der Liga ab (alle halbe Stunde) und bereitete bereits zwei Treffer vor.

Comeback in der Nationalmannschaft?

Der ehrgeizige Leipziger hat natürlich seine bislang einzige Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft noch nicht vergessen. Im November letztes Jahres durfte Halstenberg erstmals unter Joachim Löw spielen. „Ich bin froh, dass ich wieder auf dem Platz stehe und der Körper im Lot ist“, sagt der Verteidiger und fügt direkt hinzu: „Klar möchte ich mich nochmal in den Vordergrund spielen und wäre sehr froh, wenn vielleicht schon nächsten Monat der Anruf käme, das wäre natürlich ein Traum.“

Ob dieser Traum aber Realität wird, oder ob es weiter ein Wunsch bleibt, wird man sehen. Auf jeden Fall ist Marcel Halstenberg auf einem guten Weg, wieder einer der stärksten Linksverteidiger der Liga zu werden.