Foto: Oliver Hardt/Bongarts/Getty Images
Gut 400 Kilometer trennen den Volkspark in Hamburg und das ehemalige Zentralstadion im sächsischen Leipzig. Dabei tritt nicht nur der Sechzehnte der Tabelle beim Zweiten an, sondern auch bei der absoluten Heimmacht in dieser Saison. Abgesehen von der Punkteteilung beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach konnten die Überflieger unter der Leitung von Ralf Rangnick alle Heimspiele siegreich gestalten.
Darunter waren auch wichtige Erfolge gegen die direkten Verfolger Eintracht Frankfurt (3:0) und TSG Hoffenheim (2:1). Dieser Trend soll fortgeführt werden, um somit die Auswärtsniederlage in Dortmund (0:1) als Ausrutscher zu degradieren. Außerdem befinden sich die Roten Bullen mit 4 Punkten Rückstand im Moment noch in Schlagdistanz zum Rekordmeister Bayern München. Das Ziel der Sachsen ist es natürlich den Druck auf Platz 1 solange wie irgendwie möglich hoch zu halten, um nach dem Vorbild von Leicester City vielleicht ebenfalls die Überraschung zu schaffen. Dafür sollen gegen die Rothosen die Punkte 43-45 her.
Wer dachte, dass Platz 10 in der vergangenen Saison den lange herbeigesehnten Aufschwung und die nötige Portion Ruhe in die Hansestadt brachte, musste sich dieses Jahr eines Besseren belehren lassen. Das war der HSV, wie man ihn in den letzten Jahren kannte. Unruhe, Hektik, mangelndes Vertrauen in die eigene Stärke und doch ein Volksparkstadion, dass wie ein Mann hinter dem Team steht.
In den letzten beiden Heimspielen – vergangene Woche Freitag und unter der Woche – war ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Das 1:0 gegen Bayer Leverkusen zeugte von großem Kampf und unbeugbarem Willen. Beim 2:0 im Pokalspiel gegen den 1. FC Köln war zudem auch der spielerische Aspekt als klar verbessert zu beobachten. Das gibt Mut für den Brocken, der am Samstag-Nachmittag bevorsteht. Ein Debakel wie bei der 0:4 Heimspiel-Klatsche soll auf jeden Fall verhindert werden. Nachdem es mit dem FC Ingolstadt einem akuten Abstiegskandidaten vorbehalten war für die erste Bundesliga-Niederlage der Leipziger zu sorgen, stellt sich nun die Frage, ob es mit dem HSV einem anderen stark gefährdeten Verein vorbehalten ist, für die erste Niederlage der Sachsen in eigenen Gefilden zu sorgen. Ein Sieg der Hanseaten, selbst ein einfacher Punktgewinn kann für den weiteren Saisonverlauf einen unschätzbaren Wert bekommen…
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