Foto: Matthias Kern/Bongarts/Getty Images
Mit RB Leipzig gehört Julian Nagelsmann zu den Top-Teams in der Fußball-Bundesliga. Nach einer Mini-Krise hat er die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur gebracht. Im Interview mit der „SportBild“, erklärt der Coach sein Verhältnis zu seinen Spielern und sein Verhältnis zu Stadt und Verein.
Die letzten Wochen waren extrem ereignisreich bei RB Leipzig. Nach vier Sieglos-Spielen schaffte RB mittlerweile wieder die Trendwende und zeigte sich zuletzt offensiv extrem angriffslustig. „Es hat uns zuletzt die Gier gefehlt, auch in der Verteidigung“, erklärt Julian Nagelsmann die Schwäche-Phase seines Teams.
Doch spätestens seit dem Doppel-Spektakel (6: 1 in Wolfsburg, 8:0 gegen Mainz 05) sind die Sorgen wieder verschwunden. Offensiv wie auch defensiv zeigte sich das Team wieder voll auf der Höhe und formt sich langsam aber sicher wieder zum Meister-Kandidat.
Davon will sich Nagelsmann aber zumindest vorerst noch distanzieren. „Wir wollen unter die ersten vier kommen“, stellt der Übungsleiter klar. In einer Umfrage des „kicker“, ende der vergangenen Woche, erklärten die Leser des Magazins das Nagelsmann-Team zum härtesten Dauer-Konkurrenten des FC Bayern München in dieser Saison.
Ganz wichtig für den Rest der Saison dürfte Timo Werner sein. Der Mittelstürmer hat kürzlich seinen Arbeitsvertrag bei RB verlängert. Dabei hat natürlich auch sein Trainer auf ihn eingewirkt. Doch Nagelsmann sieht seine Aufgabe nicht in dem Binden der besten Spieler an seine Klubs, sondern sieht viel mehr die individuelle Entwicklung als Aufgabe. So beschreibt er auch den Wechsel von Niklas Süle, als Nagelsmann noch bei der TSG war: „Ich hatte Niklas Süle damals empfohlen, den nächsten Schritt aus Hoffenheim zu Bayern zu machen. Ich bin ein Spieler-Freund“.
Allgemein ist der gebürtige Bayer derzeit sehr froh in seiner neuen Heimat. „Die Menschen sind sehr herzlich“, schwärmt der Trainer von Sachsen. Geholfen hat ihm auch der Kontakt zu Ex-RB-Coach Ralf Rangnick. Der ehemalige Bundesliga-Trainer hält weiter Kontakt zu seinem Nachfolger. Jedoch entstehen die Gespräche grundsätzlich nur, wenn Nagelsamnn auf Rangnick zugeht, da der Pokalsieger von 2011 sich nicht als „Schlaumeier“ darstellen möchte, wie der jüngste Trainer der Bundesliga-Geschichte erklärt.
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