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SV Werder Bremen

Adventskalender Törchen 12 – Kevin de Bruyne im Porträt

1991 im belgischen Gent geboren, in der Saison 2014/15 war er der Top-Scorer der Bundesliga und mittlerweile gehört er zu den besten Mittelfeldspieler der Welt. Heute gibt es für euch ein interessantes Porträt über den steilen Werdegang von Kevin de Bruyne.

Kevin de Bruyne – eine beispiellose Karriere

Im Alter von sechs Jahren begann der Junge Kevin bei seinem Heimatverein KVV Drongen das Fußballspielen. Nur zwei Jahre später wechselte er bereits zu KAA Gent. Dieser Vereinswechsel war der erste von vielen Wechseln und einer der ersten Schritte in Richtung Profifußball. Nach sechs Jahren wechselte er erneut. Der damals 14-Jährige ging zum größten Verein aus der Gegend, dem KRC Genk. Hier durchlief er drei Jahre die U-Mannschaften bis er schließlich 2008 den Sprung zu den Profis schaffte.

Aufgrund seiner schon damals außergewöhnlichen Leistungen wurde schließlich der FC Chelsea auf ihn aufmerksam. Die Engländer verpflichteten ihn nach dreieinhalb Jahren bei Genk in der Winterpause der Saison 2011/ 2012. Die Rückrunde spielte de Bruyne allerdings noch auf Leihbasis bei Genk zu Ende, ehe er dann im Sommer 2012 endgültig nach London aufbrach.

Da er sich in der Vorbereitung unter Jose Mourinho nicht wirklich durchsetzen konnte, liehen ihn die Londoner gleich wieder aus. Diesmal ging es zu Werder Bremen, wo er mit 33 Einsätzen eine grandiose Spielzeit erlebte und die Norddeutschen einen Spieltag vor Schluss vor dem Abstieg bewahrte.Die Bremer gaben ihren zehnfachen Torschützen nur ungern wieder ab, doch hatten keine Wahl.

Am Mittellandkanal gelang ihm der Durchbruch

Als er im Sommer 2013 von Werder zu Chelsea zurückkehrte, waren die Erwartungen an den 22-Jährigen nach der erfolgreichen Bremer Zeit groß. Zu groß muss man im Nachhinein sagen. Denn auch in der Hinrunde der Saison 2013/ 2014 schaffte es der Mittelfeldspieler nicht, über 132 Einsatzminuten in der Premier League hinaus zu kommen. Die Londoner hatten schließlich genug und verkauften Kevin de Bruyne im Januar 2014 für satte 22 Millionen Euro nach Wolfsburg.

Die Niedersachsen erhofften sich von ihrem damaligen Rekordtransfer viel. Diese hohen Erwartungen bestätigte der Belgier, wenn er sie nicht sogar übertraf. Nach einer soliden Rückrunde mit 16 Einsätzen, sieben Torvorlagen und drei eigenen Treffern gelang in der darauf folgenden Spielzeit sein großer Durchbruch. In der Bundesliga stand er in jeder Partie in der Startelf, verpasste keine 20 Minuten. In der Euro-League kamen die Wölfe bis ins Viertelfinale und den DFB-Pokalsieg gegen Dortmund wird so schnell auch keiner vergessen.

Dass eine Saison mit 16 Treffern und 28 Vorlagen nicht unbeachtet bleibt, ist nichts neues. Als Manchester City 75 Millionen Euro bot, um „Deutschlands Fußballer des Jahres 2015 “ zurück in die Premier League zu holen, nahm der Belgier das Angebot an. Bei City traf er auf den Coach Pep Guardiola, welcher ihn nach eigenen Aussagen noch einmal weiterentwickelte.

Hier reifte er letztendlich zum absoluten Weltklassespieler. Dass er keine besonders auffälligen Stärken besitzt, liegt daran, dass er in nahezu allen bereich den Fußballspiels hervorragend ist. Viele sehen ihn auf seiner Position als besten Spieler der Premier League. Häufig ist auch die Rede vom „letzen Erben des großen Passes“, wie ihn einst nur Legenden wie Andres Iniesta, Xavi oder Andrea Prilo zelebrierten.

Spieler ohne Makel und Schwächen

Bereits mit 19 Jahren feierte de Bruyne 2010 sein Debüt für die Nationalmannschaft Belgiens. Seitdem hat er inzwischen über 60 Länderspiele für die Roten Teufel absolviert. Auch hier ist er mittlerweile der unumstrittene Chef im Team und lenkt die Geschehnisse aus dem Mittelfeld. Bei der WM 2018 führte er sein Team bis ins Halbfinale, wo die Belgier mit 0:1 an Weltmeister Frankreich scheiterten.

Was dem belgischen Star außerdem zugute kommt ist, dass er sich in seiner gesamten Karriere nie etwas hat zu Schulden kommen lassen. Bis auf einen Disput mit einem Balljungen erlebt der Mittelfeldstratege eine Karriere fern ab von jeglichen Skandalen. Anders als viele Profis lebt er eine Karriere ohne Glamour, protzigen Autos und „Bling-Bling“ und konzentriert sich voll auf den Sport.

Was Kevin de Bruyne besonders auszeichnet, ist seine vorzüglicher Technik auch auf engstem Raum, ebenso ist er ein hervorragender Fernschütze. Doch vor allem ist seine Spielübersicht legendär, und macht ihm möglicherweise zu einem der besten Spieler mit einer solchen Fähigkeit, die es überhaupt je im Fußball gab. Um als absoluter Superstar zu gelten, fehlt dem Belgier womöglich etwas außergewöhnliches.

De Bruyne ist dennoch ohne Frage einer der besten Spieler der Welt, die es aktuell gibt. Sollte er mit Manchester City irgendwann einmal die Champions League gewinnen, dann steigt er endgültig in den Kreis der Legenden ein. Auch so schon wir man seinen Namen in Belgien, Manchester, Bremen und Wolfsburg nicht so schnell vergessen.