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SV Werder Bremen

Bremens Leonardo Bittencourt: „Es ist mein Ziel, hier Wurzeln zu schlagen“

Leonardo Bittencourts neuer Verein heißt Werder Bremen. Der 25-Jährige ist eine Leihgabe vom Ligakonkurrent der TSG Hoffenheim. Im „Bild“-Interview spricht Bittencourt unter anderem über Florian Kohfeldt und einen ganz besonderen Rekord.

Sieben Jahre, fünf Verein

Mit dem Wechsel nach Bremen ist Leonardo Bittencourt nun Rekordhalter eines ganz speziellen Titels: er ist der jüngste Spieler, der schon bei fünf verschiedenen Bundeslikaklubs unter Vertrag stand. Auf Borussia Dortmund folgten Hannover 96, der 1. FC Köln, die TSG Hoffenheim und nun Bremen. Bittencourt selbst sieht die Entwicklung positiv: „Man muss auch jeden Wechsel einzeln betrachten. Es ist ja auch eher positiv, dass die Vereine mich verpflichten wollten. Und sie werden sich ja auch vorher über mich erkundigt haben.“

Obwohl Bittencourt schon so viele Wechsel vollzogen hat, ist das Ankommen im Team immer wieder eine neue Erfahrung für ihn: „Der Unterschied zwischen meinem ersten Wechsel und dem aktuellen war riesig! Damals war ich ein junger Bursche aus Cottbus, der die BVB-Spieler nur aus dem Fernsehen kannte. Ich saß zwischen Kehl und Weidenfeller, da hat man schon großen Respekt. Jetzt kannte ich viele bereits von meinen früheren Klubs oder der Junioren-Nationalmannschaft.“

Ein beliebtes Ritual für Neuzugänge ist das Singen vor den Mannschaftskollegen. Leonardo Bittencourt erzählt von seinem persönlichen Trick: „Ich singe brasilianische Lieder, damit mich keiner versteht. Die Ausnahme war in Hannover. 96-Profi Christian Pander war ja als “Funky Pee“ auch Rapper. Mit André Hoffmann habe ich seinen Song „Meine Story“ gerappt. Erst haben alle ganz verblüfft geschaut – und dann richtig gelacht.“

Bittencourt: „Das hat bisher kein anderer Trainer gemacht“

Viele Wechsel bedeuten gleichzeitig auch viele verschiedene Trainer. Ein Trainer hat den 25-Jährige jedoch am meisten geprägt: „Meine beste, schönste Zeit hatte ich unter Peter Stöger in Köln. Von ihm habe ich auch menschlich am meisten mitgenommen. (…) Er verstellt sich nicht. Er ist sehr bodenständig und hat uns gezeigt: Denkt nicht nur an Fußball!“

Bittencourts erste Begegnung mit seinem neuen Trainer Florian Kohfeldt verlief anders als sonst. Der „BILD“ erzählt er: „Im letzten Sommer ist er mit Frank Baumann zu mir nach Hause gekommen. Das hat bisher kein anderer Trainer gemacht und war ein tolles Zeichen. Ich kannte beide bisher auch nur aus TV-Interviews. Die Art und Weise, wie Florian über seine Mannschaft gesprochen und sie entwickelt hat, hat mich gefesselt.“

Über die nächsten Jahre hat sich der gebürtige Leipziger auch schon Gedanken gemacht – und ist einer Zukunft in Bremen nicht abgeneigt: „Das ist auch ein Wunsch meiner Familie. Es ist mein Ziel, hier Wurzeln zu schlagen.“