Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images
Max Kruse wurde zum neuen Spielführer des SV Werder Bremen ernannt. Diese Entscheidung bahnte sich zwar in den letzten Wochen bereits an, blieb jedoch stets kontrovers. Der deutsche Stürmer hat eine bewegte Vergangenheit, die ihn bei seinem vorherigen Verein VfL Wolfsburg unbeliebt machte. Nach mehreren Vergehen wurde er 2016 zudem aus der deutschen Nationalmannschaft geworfen. Dennoch vertraut ihm Trainer Florian Kohfeldt und setzt mit der Ernennung ein deutliches Zeichen.
Als Kruse 2016 für sieben Millionen Euro an die Weser wechselte, waren viele skeptisch. In Wolfsburg war Kruse eher durch persönliches als durch sportliches Verhalten aufgefallen, weswegen er nach nur einem Jahr wieder Richtung Bremen wechselte. Dort schlug der 30-Jährige allerdings stark ein. Er war die unumstrittene Nummer Eins im Sturm der Bremer und schoss in seiner ersten Saison in 23 Ligapartien starke 15 Tore. Durch diese Leistungen ließ Kruse viele Kritiker verstummen und etablierte sich als fester Teil in der Mannschaft. Auch privat besserte sich der Stürmer und hielt sich seit seiner Ankunft an der Weser medial stark zurück. Das soll sich nun als Kapitän und Mannschaftsführer ändern.
Der junge Cheftrainer Florian Kohfeldt hat mit der Ernennung von Max Kruse ein Signal gegeben. Der kontroverse Stürmer war nämlich nicht der einzige Anwärter auf das Amt. Ein weiterer Kandidat war Niklas Moisander, welcher als besonders vorbildlicher und seriöser Profi gilt. Doch gerade wegen seiner umstrittenen Person ist Kruse für den Trainer genau der richtige Mann. „Ich will dieses Unbekümmerte, dieses Freche und ich will, dass es unser Gesicht ist, weil eben das auch dafür steht, wie wir Fußball spielen wollen“, erklärte Kohfeldt seine Entscheidung. Max Kruse soll Vorangehen und mit seiner Art ein Zeichen ans Team und an die Konkurrenz setzen, dass Werder Bremen diese Saison nicht brav mitspielen möchte, sondern frech und forsch die Initiative ergreifen will.
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