Am Boden: Auch in Mainz lieferten Pavel Kaderabek und die TSG Hoffenheim Horror-Zahlen. Foto: Lukas Schulze/Getty Images.
Mainz 05 gegen 1899 Hoffenheim (1:0) am Samstagnachmittag – und die Hoffenheimer liefern weiter Zahlen des Grauens. Auf Seiten der Rheinhessen verpasste Jae-sung Lee (30) einen Meilenstein.
Der Südkoreaner, demnächst Schützling von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann (57), kam am Samstag nicht in den exklusiven Kreis mehrerer Bundesliga-Legenden.
Und zwar in Sachen Führungstreffer vor heimischer Kulisse! Lee hatte in 4 Spielen zuvor in der Mainzer Arena jeweils das so wichtige 1:0 für den FSV erzielt. Nur 4 Spieler war das in fast 60 Jahren Bundesliga mindestens 4-mal geglückt.
3 dieser Bundesliga-Größen trafen sogar fünf Mal in Folge in einer Heimpartie ihrer Klubs zum 1:0. Es waren dies Bayern-Bomber Gerd Müller († 2021) in der Saison 1966/67, BVB-Idol Manfred „Manni“ Burgsmüller († 2019) 1977/78 in 5 Dortmund-Heimspielen und der Schwede Benny Wendt (72) 1976/77 in Diensten von Tennis Borussia Berlin.
Dennoch gab es für die Mainzer einen Rekord. Das 1:0 von Leandro Barreiro (33.) war historisch, war es doch die 4. Pausenführung für die „Null-Fünfer“ in Folge in einem Bundesliga-Spiel.
Die Hoffenheimer lieferten dagegen auch in dieser Partie Zahlen des Grauens. Nach dem Spiel verharrten die Spieler und Trainer Pellegrino Matarazzo fassungslos vor dem spärlich gefüllten Gäste-Fanblock. Sie mussten dabei einige Beschimpfungen über sich ergehen lassen. Bilder, wie man sie im Kraichgau nicht kennt. „Die Fans wollten uns ihre Meinung sagen, das ist absolut berechtigt. Sie fordern hundertprozentig bedingungslosen Einsatz“, hatte 1899-Mittelfeldspieler Christoph Baumgartner anschließend Verständnis.
Vom „bedingungslosen Einsatz“ waren die Hoffenheim-Profis, wenn man sich die Partie so ansah, allerdings ein Stück weit weg.
Es war die 6. Bundesliga-Niederlage für die TSG in Serie. Seit dem 10. Spieltag, also seit 13 Partien, ist die Mannschaft aus Sinsheim ohne Sieg, das ist Vereins-Negativ-Rekord.
Hoffenheim war in 8 Partien im neuen Kalenderjahr keine einzige Minute in Führung.
Der Klub aus dem Südwesten, der einst mit ,,Fußball-Professor“ Ralf Rangnick (,,Wenn Sie flotte Sprüche hören wollen, dann müssen Sie nach München gehen, wenn sie flotten Fußball sehen wollen, dann sind Sie in Hoffenheim richtig.“) als Neuling zur ,,Herbstmeisterschaft“ 2008 stürmte und in seinem ersten Bundesliga-Halbjahr ganz Fußball-Deutschland verzauberte, steckt im 15. Jahr seiner Liga-Zugehörigkeit tiefer denn je im Abstiegskampf.
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