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SV Werder Bremen

Werder gegen Hoffenheim: Eine offene Rechnung

Wenn Werder Bremen am Samstagnachmittag auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft, könnten die Voraussetzungen anders nicht sein. Zwar möge man meinen, beim Tabellensechszehnten aus der Hansestadt herrsche dicke Luft, jedoch trifft dies eher auf die Gäste zu. Diese hatten – im Gegensatz zu den Hanseaten – eine eher maue Vorbereitung und zusätzlich viel Unruhe rund um das eigene Personal zu beklagen.

Aufbruchstimmung bei Werder

Mit Florian Kohfeldt wurde vieles an der Weser zuletzt besser. Unter dem 35-Jährigen spielt Werder wieder ansehnlichen Fußball und fuhr endlich wieder Siege ein. Im gesamten Bremer Lager ist man sich sicher, dass es so weitergehen wird. Bis auf den Abgang von Ulisses Garcia, der sich leihweise dem 1.FC Nürnberg anschloss, ist es bislang ruhig in der Hansestadt gewesen. Man warte auf einen Spieler, der dem Team sofort weiterhelfen würde – sonst werde in Sachen Neuzugänge nichts passieren.

Das Team um Goalgetter Max Kruse machte im Wintertrainingslager im spanischen Algorfa einen sehr guten Eindruck. Ein überzeugendes 4:0 gegen den niederländischen Klub FC Twente lässt ebenso auf eine gute Rückrunde hoffen. In den Fokus spielte sich dabei Johannes Eggestein. Der Youngster ist eine Option für das Hoffenheim-Spiel, wie Übungsleiter Kohfeldt auf der Pressekonferenz verriet. Überzeugt hat auch Robert Bauer, der vermutlich den Vorzug gegenüber Theodor Gebre Selassie erhalten wird.

Einziger Wermutstropfen: Die Verletztenanzahl aus dem Trainingslager. Aufgrund dessen musste man schon den Test gegen Royal Antwerpen absagen. Ishak Belfodil, Ole Käuper, Aron Johannsson und Thomas Delaney waren die Sorgenkinder. Letzterer wird beim Spiel gegen die TSG fehlen.

Nagelsmann: ,,Haben eine Rechnung offen“

Schwach war sie, die Vorbereitung der TSG 1899 Hoffenheim. Ein 2:2 gegen Excelsior Rotterdam sowie ein 1:4-Debakel gegen den Zweitligist SV Sandhausen sorgen für Ratlosigkeit in Sinsheim. Noch im Sommer herrschte große Euphorie im Kraichgau. Doch nun, ein gutes halbes Jahr später, ist nur noch wenig davon zu bemerken. Mit Sandro Wagner (FC Bayern) und Mark Uth (ab Sommer beim FC Schalke 04) entschieden sich zwei Top-Spieler gegen den Verein und auch die Zukunft von Hoffnungsträger Nadiem Amiri ist ungewiss. Tottenham Hotspur soll am U21-Europameister dran sein.

Zusätzlich zu den Gerüchten um seine Schützlinge steht auch Trainer Julian Nagelsmann selbst immer wieder im Fokus der Berichterstattung. Geht oder bleibt er? Der Coach selbst wollte kein klares Bekenntnis abgeben, verwies allerdings auf den bis 2019 laufenden Vertrag. Doch nun liegt der Fokus zunächst auf Werder. ,,Natürlich haben wir eine Rechnung offen mit ihnen“, betonte Nagelsmann im Hinblick auf das Pokal-Aus im vergangenen Oktober im Weserstadion. Ishak Belfodil erzielte seinerzeit den goldenen Treffer.

Dennoch erwarte der TSG-Coach eine andere Bremer-Elf als die, die damals noch Alexander Nouri trainiert hat: ,,Ich glaube schon, dass sie uns nicht die ganze Zeit hoch pressen werden – aber auch nicht nur am Strafraum warten.“ Definitiv fehlen werden dabei Kerem Demirbay (muskuläre Probleme) und Nadiem Amiri (Prellung). Auch ohne sie wird die Nagelsmann-Elf alles versuchen, den Auswärts-Negativtrend zu stoppen. Die letzten drei Partien in der Fremde gingen sang- und klanglos verloren. Das Hinspiel entschied Hoffenheim jedenfalls mit einem knappen 1:0 für sich.

Voraussichtliche Aufstellungen

SV Werder Bremen: Pavlenka – Bauer, Moisander, Veljkovic, Augustinsson – Bargfrede – M. Eggestein, Junuzovic – Belfodil, Kainz – Kruse.

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Posch, Vogt, B. Hübner – Kaderabek, Zuber – Grillitsch – Rupp, Geiger – Gnabry, Uth.

Fakten zum Spiel

  • Anstoß: Samstag, den 13.01.2018, um 15.30 Uhr
  • Stadion: Weserstadion, Bremen
  • Schiedsrichtergespann: Robert Hartmann (SR), Christian Leicher (SR-A. 1), Markus Schüller (SR-A. 2), Thorben Siewer (4. Offizieller), Wolfgang Stark (VA), Sören Storks (VA-A.)
  • Bilanz gegeneinander gesamt: 9-7-3 bei 38:30 Toren
  • Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Bremen: 4-4-1 bei 20:16 Toren