Bundesliga

Verdacht auf Kreuzbandriss: Referee Brych droht monatelange Pause

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Die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart sollte für Schiedsrichter Dr. Felix Brych eine ganz besondere werden. Mit seinem 344. Einsatz in der Bundesliga stellte der 48-Jährige einen Ligarekord ein. Das Spiel fand für den Referee jedoch ein frühes und bitteres Ende. Nach der ersten Halbzeit blieb er verletzungsbedingt in der Kabine. Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss.

Brych nach Verletzung „down“

Der Spielleiter knickte nach rund 30 Minuten in seinem Rekordspiel um. Dabei verdrehte er sich das rechte Knie. Nach minutenlanger Behandlungspause pfiff Brych die erste Halbzeit mit dick bandagiertem Knie zu Ende. „Ich bin weggeknickt, der Platz war rutschig“, erklärte Brych geknickt. Auf Anraten der Ärzte und wegen der „schlechten Diagnose“ sei er in der Kabine geblieben. „Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein“, sagte Brych bei „Sky“ und berichtete von dem Verdacht auf einen Kreuzbandriss.

Zur zweiten Halbzeit übernahm der vierte Offizielle Patrick Schwengers. Für den 28-Jährigen war es sein erster Bundesliga-Einsatz als Schiedsrichter. „Ich habe mich riesig auf das Spiel gefreut“, sagte Brych im Gespräch mit dem „ARD“-Hörfunk. „Dass es so endet, ist für mich umso tragischer. Aber so ist das Leben.“

„Ich bin ein bisschen down“, so der gelernte Jurist. Sollten sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigen, würde das eine monatelange Pause für den Schiedsrichter bedeuten. Ein MRT am Samstagabend soll die Schwere der Verletzung klären. In jedem Fall dürfte sich die Wartezeit auf den möglichen alleinigen Bundesliga-Rekord verlängern.

Rekord bedeutend für Brych

Dabei sei dieser für Brych etwas Besonderes. „Das ist letztlich die größte Leistung meiner Karriere: Es ist nicht das eine Spiel wie das Champions-League-Finale oder eine WM-Teilnahme, sondern die lange Zeit als Profischiedsrichter. Der Rekord hat für mich eine große Bedeutung.“ Diese Bestmarke „drücke eben diese Langlebigkeit aus. Und Rekorde an sich sind für mich etwas Besonderes, denn die bleiben erstmal“, sagte der 48-Jährige.

Der gebürtige Münchner wurde in seiner Karriere zweimal als Weltschiedsrichter ausgezeichnet. Am 28. August 2004 war Brych erstmals Schiedsrichter bei einem Bundesligaspiel. Im Berliner Olympiastadion feierte der damals 29-Jährige sein Debüt. „Ein Spieler wird langsam herangeführt, kommt irgendwann mal in der 85. Minute zu seinem ersten Bundesliga-Spiel. Und wir Schiedsrichter stehen gleich voll im Mittelpunkt. Ich war froh, als die Partie vorbei war, auch wenn sie gut gelaufen ist“, sagte er rückblickend.

Kurios: Bereits 2017 konnte Brych eine Partie nicht beenden. Am 25. August musste er beim Spiel des 1. FC Köln gegen den Hamburger SV ausgewechselt wechselt. Sören Storks übernahm die Spielleitung.

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