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Bundesliga

Vertrag in China aufgelöst: Wagner vor Bundesliga-Comeback?

Sandro Wagner

Der ehemalige Bayern-Profi Sandro Wagner hat seinen Vertrag bei Tianjin Teda vorzeitig aufgelöst. Als Grund nennt der Stürmer die Auswirkungen der Corona-Krise. Ursprünglich lief der Kontrakt des 32-Jährigen noch bis zum Ende des Jahres, nun wird er nicht mehr nach China zurückkehren.

Wagner kehrt China und Stielike den Rücken

Wagner ist bereits seit dem Winter in seiner Heimatstadt München, von wo aus er die Situation in China verfolgt hat. Im Reich der Mitte hätte die Saison eigentlich im März beginnen sollen, durch die Corona-Pandemie wurde daraus allerdings nichts. Stattdessen wird die chinesische Super League ab dem 25. Juli in Turnierform angepfiffen. Ohne Wagner.

„Ich hatte tolle 18 Monate in China und bin dankbar für die Erfahrungen, die ich machen durfte. Aber ich habe daheim eine Familie mit mittlerweile vier Kindern“, ließ der Angreifer die „Bild“ wissen. Beim Klub vom früheren DFB-Trainer Uli Stielike sollte Wagner in zwei Jahren 15 Mio. Euro Netto verdienen. Wagner, der die Entwicklung von sozialen Medien kritisch sieht, hatte nie einen einen Hehl daraus macht, dass er sich im Januar 2019 vor allem aus finanziellen Gründen für einen Wechsel in die 14-Millionen-Einwohnerstadt Tianjin entschied.

Sandro Wagner
Foto: imago images

„Habe Angst, nach China zu reisen“

Bei dem Abenteuer begleitet wurde Wagner („Ohne Familie bin ich nichts. Meine Familie ist mein Leben“) von seiner Ehefrau Denise und den gemeinsamen Kindern Luca-Marie (9), Hugo (7), Bruno (2) und Alma (6 Monate). Doch im Nordosten Chinas ist die Lage weiterhin nicht mit den Gegebenheiten vor der Corona-Krise zu vergleichen. „Unter den aktuellen Umständen habe ich Angst, nach China zu reisen und sie hier allein zu lassen“, so Wagner. Die vorzeitige Vertragsauflösung war somit für alle Seiten das Beste.

In Tianjin hatte sich Wagner nach anfänglichen Startschwierigkeiten merklich stabilisiert. „Er hat einen wichtigen Grundstein gelegt, dass der FC Teda in der vergangenen Saison zum ersten mal seit langer Zeit relativ früh nichts mit dem Abstieg zu tun hatte. Es war eine sorgenfreie Runde und mit Platz sieben auch die beste Spielzeit seit zehn Jahren für den Verein. Das war für unsere Verhältnisse schon überragend“, bestätigte Stielike im April bei „Sport1“. Laut dem 65-jährigen Trainer „hat er dem Team mit seinen Toren und seiner Persönlichkeit viel helfen können“. In China absolvierte Wagner 26 Spiele, traf zwölf Mal und gab zwei Assists.

Beendet Wagner seine Karriere?

Wie es nun weitergeht, ist unklar. Für Wagner, der in 180 Bundesliga-Partien für Bayern, Bremen, Kaiserslautern, Hertha, Darmstadt und Hoffenheim 44 Tore erzielte, könnte sich in Deutschlands Eliteliga nun womöglich eine neue Option auftun. Schon im September letzten Jahres hatte der heimatverbundene Mittelstürmer im „Sport1-Doppelpass“ allerdings verkündet, dass er nach seinem China-Engagement eine Trainer-Tätigkeit beim FC Bayern anstrebt. Doch Wagner, nicht nur vor dem Tor für seine Konsequenz bekannt, überraschte ja schon einmal: mit einem Wechsel nach Tianjin…

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