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VfB Stuttgart

Stuttgarts Akolo: Keine Zeit für Beschwerden

akolo

Nach einem vielversprechenden Start erlebt Chadrac Akolo beim VfB Stuttgart zuletzt schwierige Wochen. Aus dem Stammplatz unter Hannes Wolf wurde unter Tayfun Korkut ein selbiger auf der Ersatzbank. Bisher kommt der Kongolese nur auf eine einzige Einsatzminute. Auch wenn diese Momentaufnahme den Ansprüchen des Angreifers nicht nachkommt, zeigt sich Akolo geduldig.

Blitzstart im Brustring

Für knapp sechs Millionen Euro holte der damalige VfB-Sportdirektor Jan Schindelmeiser Chadrac Akolo aus Sion an den Neckar. Im Interview mit dem französischen Sportmagazin „Onze Mondial“ bestätigt der 22-Jährige, dass auch Gespräche mit diversen französischen Vereinen stattfanden. Unter anderem Topklubs wie Marseille, Lyon, Saint-Étienne und Rennes. Mit der Empfehlung von 15 Treffern in der abgelaufenen Super League Spielzeit im Rücken, entschied sich Akolo trotzdem für den VfB Stuttgart.

Schon zu Beginn der Saison ließ der Offensiv-Allrounder dabei erahnen, welches Potenzial in ihm steckt. Akolo entwickelt sich in der Hinrunde mit 4 Treffern zu Stuttgarts gefährlichstem Angreifer – trotz immer wieder auftretenden Oberschenkelproblemen.

Gerade in den Spielen gegen Wolfsburg und Köln wurde, der von Hannes Wolf meist auf dem Flügel eingesetzte Akolo zum umjubelten Matchwinner. Die schnell gelungene Integration ins neue Umfeld verdankt er nicht zuletzt dem ebenfalls Französisch sprechenden Benjamin Pavard. „Von Beginn an“ sei die Beziehung zwischen ihnen eine enge gewesen. Bis heute lernt er gemeinsam mit Pavard Deutsch. Im Vergleich zur Hinrunde haben sich aber mittlerweile nicht nur die Deutschkenntnisse verändert.

Erstes Zwischentief unter Tayfun Korkut

Denn spätestens mit der Ankunft von Wolf-Nachfolger Tayfun Korkut änderten sich auch sportlich die Voraussetzungen für Chadrac Akolo. Der neue Cheftrainer setzt nur noch rudimentär auf den Mann aus Kinshasa. Vermehrt nehmen dagegen Daniel Ginczek und Winter-Neuzugang Erik Thommy die Rollen neben Hoffnungsträger Mario Gomez ein. Mit Erfolg. Was mit zehn Punkten aus vier Spielen für die Schwaben zur erfolgreichsten Saisonphase wird, stellt für Akolo die bisher Schwierigste dar. Korkut meinte jüngst zu Akolos geringer Einsatzzeit: „Chadrac hat eine sehr, sehr ordentliche Vorrunde gespielt, wir wissen um seine Qualitäten.“

Entsprechend weiß auch der frischgebackene kongolesische Nationalspieler selbst mit dem derzeitigen Durchhänger umzugehen: „Ich bin gerade erst in der Bundesliga angekommen. Ich erwarte nicht direkt 20 Saisontore schießen zu können.“ Nach gut einem halben Jahr im Abenteuer Bundesliga zieht Akolo dennoch ein positives Zwischenfazit. Insgesamt sieht sich der 22-Jährige auf „dem richtigen Weg“, täglich mache er weitere Fortschritte.

Über den nächsten Schritt in seiner Karriere dagegen macht Chadrac Akolo sich für den Moment keine Gedanken und behält den Fokus stattdessen auf dem gemeinsamen Ziel Klassenerhalt. Der als 15-Jähriger auf der Suche nach ordentlicher Bildung in die Schweiz geflüchtete Akolo erhofft sich von der Zukunft vor allem eine Sache: „Ich hoffe einfach, dass ich gesund bleibe. Das ist das aller Wichtigste.“