Im Februar 2018 trat Sebastian Schindzielorz seinen Posten als Geschäftsführer beim VfL Bochum an. Seine erste Verpflichtung: Milos Pantovic. Der damals noch 21-Jährige kam von der zweiten Mannschaft des FC Bayern und hat sich in den vergangenen vier Jahren vom Regionalliga- zum Bundesligaspieler entwickelt. Während Schindzielorz sein Amt definitiv spätestens zum Jahresende niederlegen wird, steht demnächst womöglich auch der Abgang von Pantovic bevor.
28 Ligaspiele hat Pantovic in dieser Spielzeit bestritten, war dabei an sieben Toren direkt beteiligt. Im DFB-Pokal netzte er bei vier Auftritten ebenso oft ein. Für den Mittelfeldmann verlief das erste Bundesliga-Jahr seiner Karriere somit zufriedenstellend. „Es ist klar, dass es nach so einer Saison auch mehrere Interessenten gibt. Jetzt werden die ernsten Gespräche beginnen, und ich hoffe, dass bis zu meinem Urlaub alles geklärt ist“, zitierte ihn der „kicker“ Anfang Mai.
Denn der Vertrag von Pantovic läuft in diesem Sommer aus, offiziell wurde er sogar bereits verabschiedet. Laut Aussagen von Trainer Thomas Reis wolle sich der VfL aber trotzdem nochmal mit der Spielerseite zusammensetzen. Ein Abgang ist nicht ausgeschlossen, und das obwohl Reis ein Fan des beim Bochumer Anhang nicht immer unumstrittenen Deutsch-Serben ist.
„Milos ist ein absoluter Teamplayer. Er ackert unheimlich viel, hat eine gute Ballbehauptung und ein solides Passspiel“, hatte der Chefcoach im Vorjahr mal die Stärken seines Schützlings beschrieben. Der gebürtige Münchner habe „seine Qualitäten in den Halbräumen“, Reis setzt ihn daher regelmäßig sowohl als Rechtsaußen als auch im zentralen Mittelfeld ein. Ob die Blau-Weißen das Bayern-Eigengewächs (Bundesliga-Debüt unter Pep Guardiola im Oktober 2015) von einer Vertragsverlängerung überzeugen können, ist jedoch fraglich.
Eine saftige Gehaltserhöhung dürfte Pantovic kaum angeboten bekommen. Unangefochtener Stammspieler ist er jedenfalls nicht, 18 Startelf-Einsätze stehen zehn Einwechslungen gegenüber. Die belgische Zeitung „Het Nieuwsblad“ berichtet unterdessen vom Interesse der KAA Gent, die die abgelaufenen Saison der Jupiler Pro League als Fünfter beendete. Gut möglich also, dass Pantovic den VfL Bochum nach vier Jahren verlassen und schon bald in die zweitgrößte Stadt Belgiens abwandern wird.
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